Trauriges · Kurzgeschichten

Von:    trauriges girl      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 21. April 2004
Bei Webstories eingestellt: 21. April 2004
Anzahl gesehen: 2285
Seiten: 2

Sie war so glücklich dass sie es gar nicht fassen konnte,denn sie hatte

endlich dass was sie schon immer wollte. Freunde, die zu ihr hielten, für sie da

waren und ihr das Gefühl gaben nicht alleine zu sein. Sie hatte einen Freund,

der ihr das Gefühl gab etwas Besonderes zu sein und bei dem sie sich geborgen

fühlte. Sie hatte es endlich geschafft, wieder mit ihrem Leben zufrieden zu

sein und sie hatte auch nach langem, wieder etwas Selbstvertrauen gewonnen. Sie

war sich nicht mehr bei jeder Kleinigkeit die sei tat unsicher und sie konnte

sich wieder im Spiegel betrachten, ohne sich für ihr Aussehen zu schämen. Sie

war so glücklich, dass sie es gar nicht fassen konnte. Doch die Glücklichkeit

nahm bald ein Ende. Sie wusste dass das schöne Gefühl glücklich zu sein, bald

wieder vorbei gehen würde und davor hatte sie Angst. Sie wollte nicht wieder

so sein wie vorher doch sie wusste, sie wusste es schon seit langem, doch sie

wollte es nicht wissen. Sie wusste, dass sie sich nicht geändert hat. Sie

hatte alles nur nicht wahr haben wollen. Sie wollte auch glücklich sein, wenn

andere glücklich waren. All das wollte sie, nur um ihrem Leben endlich wieder

einen Sinn zu geben. Bei diesen Gedanken waren ihre Selbstzweifel und ihr

Traurigkeit wieder da und das schlimmer als zuvor. Sie fing wieder an Fehler an sich zu suchen. Sie dachte sie hätte es nicht verdient Freunde zu haben. Sie

konnte nicht verstehen, wie man ausgerechnet SIE auf irgend eine Art und Weise gern haben konnte, geschweige denn in sie verliebt sein konnte. Immer wieder fragte sie sich, was ihr Leben noch für einen Sinn hätte, denn da sie nicht

verstehen konnte wie sie Freunde haben konnte, konnte sie auf diese Frage keine

Antwort finden. Für sie bedeuteten Freunde einfach alles. Es gab nichts

wichtigeres für sie. Darum hatte sie auch so große Angst, sie zu verlieren und genau diese Angst führte dazu. Sie dachte all ihre „Freunde“ würden mit ihr nur

spielen, sie ausnutzen. Doch es war nicht das, dass sie dachte sie hätte etwas

anderes verdient, es war die Tatsache, dass sie nichts besseres verdient hat, was

sie traurig machte und ihr weh tat.
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Jetzt machte sie immer mehr Fehler. Sie

fing an mit ihren Freunde zu streiten und dass alles nur weil sie im Hinterkopf

hatte dass sie alle nur mit ihr „spielten“ und ihr weh tun wollten. Sie

wollte nicht streiten doch sie tat es. Sie wusste nicht mehr genau was sie tat

sie wusste nur eins: Ihr Leben hatte keinen Sinn mehr. Es gab Tage an denen

wäre sie am liebsten aus dem Fenster gesprungen oder hätte sich auf andere Weise dass leben genommen. Doch dann wurde ihr immer mehr bewusst dass sie nicht ganz alleine war. Es gab einige sehr wenige die zu ihr hielten. Die sie immer

wieder auf die Beine brachten. Ohne diese wäre sie schon längst nicht mehr

da. Doch da es nur sehr wenige waren zu denen sie noch Vertrauen hat, sehr

wenige sind die sie nicht enttäuscht haben die ihr nicht weh getan haben, die für

sie da waren, bekam sie wieder Angst und dachte sich was sein würde wenn sie

diese nicht mehr hätte. Sie wollte nicht daran denken. Sie würde ohne ihnen

nicht zurecht kommen. Doch dann zerstritt sie sich mit einer ihrer Freunde.

Sie hatte einen großen Fehler gemachte. Sie hat ihr das erste mal ihre

richtige Meinung gesagt. Sie wollte es nicht aber sie wusste nicht was sie tat. Doch es war nicht nur das. Es waren noch so viele andere Sachen die sie einfach

nicht mehr gut machen konnte. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen an dem sie

einfach nicht mehr weiter wusste und nicht mehr konnte. Sie konnte nur mehr

weinen. Sie wusste nicht was sie jetzt machen sollte. Sie wusste nicht ob sie

darauf vertrauen konnte dass die letzten Freunde die ihr geblieben sind wahre

Freunde waren. Sie wusste jetzt nur mehr einen Ausweg: von ihren Problemen davon zu laufen. Sie wusste dass ihr Leben nichts mehr zu bedeuten hatte. Sie

schrieb noch einen letzten Brief:



Ich wollte und konnte mein Leben so wie es war nicht mehr weiter leben. Es

war für mich eine schreckliche Qual jeden Morgen aufzustehen und zu sehen wie

sehr ich mein Leben hasste. Ich habe in meinem alles falsch gemacht. Ich habe

meine Eltern und auch meine Freunde immer wieder enttäuscht. Ich hasste mich

genau so wie mein Leben.
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Ich fühlte mich alleine. Aber daran war niemand

anderer als ich selbst schuld. Ich bin verantwortlich dass mein Leben so

gelaufen ist und niemand anderer. Ich bin schuld dass ich so bin wie ich bin. Ich

habe mich nicht geändert und ich habe alles vermasselt und sonst niemand.
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Kommentare zur Story:

  was nicht schlecht wäre: paar Kommas setzen.  
Unbekannt  -  29.12.04 16:05

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  oh je. ich kenn das. ich kenne diejenige, über die diese geschichte sein könnte, und weiß, was es für ein gefühl ist, sein leben zu hassen.  
abenddämmerung  -  19.08.04 20:03

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Sabine Müller" zu "verkaufte Seele"

Hallo, sehr berührend. Gefällt mir gut, auch wenn es sehr traurig ist. Gruß Sabine

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