Amüsantes/Satirisches · Kurzgeschichten

Von:    Robert Zobel      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 7. Oktober 2003
Bei Webstories eingestellt: 7. Oktober 2003
Anzahl gesehen: 2446
Seiten: 2

Die Sekt-Sekte ist am Start. Eine der gefährlichsten Sekten jetzt auch bei uns. Erste Gruppierungen tanzen betrunken in den Straßen von Berlin und die ersten Zeitschriften mit dem Namen "Prosit" liegen auf deutschen Nachttischen und verpesten Bürgerköpfe. Das Innenministerium warnt!!



Um sich schützen zu können, muss man über seinen Feinde viel wissen. Hier ein paar Sekt-Sektendetails. Sperren sie ihre Kinder weg, verlassen sie nicht den Lebensweg.



Die Sekt-Sekte kommt ursprünglich aus Alaska. Hier verlor ein Kreuzfahrtschiff eines Tages zwei Kisten Sekt. Eskimos fanden und tranken und behaupteten später, Götter hätten ihnen die Kisten geschenkt.

Daruf baute sich ein jetzt weltweit operierendes Imperium auf.

Die Jünger sind immer trunken, so, so wird ihnen eingetrichtert, kommen sie den Sektgöttern näher. Sekt ist das Tor zum Himmel. Verschmelzung im Ursekt.

Die Jünger, die am meisten Sekt trinken, wachsen in ihrer Tätigkeit und ändern ihre Positionen.

Ein Anfänger trinkt pro Tag 3 Gläser Sekt und um in die nächste Stufe zu kommen, muss er einmal vom Sekt gebrochen haben (intern nennen sie es bröckeln). Stufe drei verlangt dann schon 5 Fläscher in einer Stunde. Die 3. Stufe setzt einen Besuch in einer Suchtlinik, mit vorzeitigen Abbruch, vorraus. Dies soll dem Jünger zeigen, wie schlecht doch die Welt da draußen ist. Zwei Suchtkinder und man ist in Stufe 4.

Die letzte Stufe ist dann das, was sich alle so stark erträumen, sie gehen zum Ursekt über. Hierzu werden die aufgestiegenen Jünger von Jüngern, die bei Sufe 2,5 hängen geblieben sind, in einem Trog voll Sekt ertränkt. Und dann gibt es ein internes Fest, für die, die ganz oben sitzen und irgendwie Stufe 5 vergessen haben. Dies fällt gar keinem auf. Bei Eintritt in die Sekte, unterschreibt man zwar, dass man all sein Vermögen der Gruppe zukommen lässt, wenn einem ein Sekttrog wiederfährt, aber ansonsten bekommen es sowieso die blöden Verwandten die nicht erleuchtet sind. Deshalb feiern die da Oben. Mit jedem, der die Stufe 5 erreicht, wächst das Konto. Sie haben selbst vergessen, wie sie darauf kamen, die Sekte zu gründen, aber das damals mit den Eskimos war eben ein guter Ideenlieferant gewesen.
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Wenn sie mal geglaubt haben, hat Geld die Macht des Sektes verdrängt. Man wünscht ihnen doch die 5. Stufe.



Meiden sie dunkle Gassen, in denen es nach Sekturin riecht. Liebe Männer fallen sie nicht auf die Sekthuren herein, die nur ihr Sperma, für die 4. Stufe, wollen. Sylvester bitte zu hause feiern und sie wissen ja, was es heißt, wenn vor ihrer Tür ein Trupp mit Sektflaschen klingelt und ihnen das kürzeste Gedicht der Welt "Sekt schmeckt" vortragen will. Sofort rufen sie alle ihre Bekannten, Verwandten, Freunde und Kollegen und dann gibts ein wenig Haue. Erlaubt hiermit durch den Innenminister. Tretten sie nur rein. Nehmen sie ihnen die Nutzung der fünften Stufe, damit den oberen Sektern nicht das Geld zukommt. Danach bitte bei uns anrufen und sie bekommen drei SKL-Lose und und eine Tapetentestmustermappe.



Danke





Karl Grüntnau

Innenminister

Deutsch-Anapolien
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Punktestand der Geschichte:   13
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Kommentare zur Story:

  Finde ich auch, auf solche Ideen muß man erstmal kommen!  
gori  -  19.10.03 22:18

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Warum so wenig Punkte? Ist doch ganz amüsant das Teil. Mir jedenfalls gefällts.  
Stefan Steinmetz  -  07.10.03 21:34

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

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