So weit das Auge reicht eine braune, verbrannte Landschaft. Schwaden von Staub ziehen über die verdorrte Vegetation. Lange Zeit hat es hier nicht mehr geregnet. So lange, daß die Erinnerung daran einer Legende gleichkommt. Der Legende einer besseren Welt, die für immer verloren ist.
Gnadenlos zieht die Sonne ihre Bahn über der ausgetrockneten Ebene; wirft ihr gleißend helles Licht gegen die geschundene Erde. Tiefe Risse ziehen sich durch den Betonharten Boden. Wo früher Flußbetten lagen, weht nun der trockene, heiße Wind über die gebleichten Gebeine von Mensch und Tier, die hier, auf der verzweifelten Suche nach Wasser, ihr Ende fanden.
Fremde ziehen durch diese Gegend; vorbei an kalkweißen Totenschädeln und versteinertem Holz. Stumme Zeugnisse; die Opfer der grausamen Sonne.
Die Fremden lassen diese Menetekel hinter sich. Sie haben bereits alles hinter sich gelassen. Ihren Blick starr in den Himmel gerichtet, folgen sie ihrem Ziel, das monolithisch all ihre Gedanken in die Bedeutungslosigkeit verbannt.
Die Füße zerschunden, die Körper ausgemergelt, wandern sie stoisch ihrem unbekannten Ziel entgegen.
Richtung Westen. Dem ewigen Lauf der Sonne nach. Sie folgen ihrem Gott, die sie sind, die Jünger der Sonne.
"All I see turns to brown
as the sun burns the ground
and my eyes filled with sand
as I watch at this wasted land"
- Led Zeppelin - Kashmir