Supergirl [songtext-experiment]   21

Trauriges · Kurzgeschichten · Experimentelles

Von:    Becci      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 27. Juni 2003
Bei Webstories eingestellt: 27. Juni 2003
Anzahl gesehen: 3163
Seiten: 2

[nach einem song von Reamonn...]







And then she'd say:

"It's ok, I got lost on the way

but I'm a supergirl

and supergirls don't cry"



Sie konnte nicht weinen. Sie saß stumm auf ihrem Bett und dachte an die letzte Nacht. Sie würde gerne weinen - wie befreiend wäre das. Doch stattdessen diese Leere, die sie von innen aufzufressen drohte. Das Bett war verwühlt und überall hing noch sein Geruch...



And then she'd say:

"It's alright, I got home

late last night

but I'm a supergirl

and supergirls just fly"



Gestern kamen sie spät heim und er wollte noch für eine Stunde bleiben. Aus dieser Stunde wurden dann zwei und daraus die ganze Nacht. Sie schliefen kaum, konnten es nicht, obwohl sie todmüde waren. Zwei Körper, eng ineinander verschlungen, heiß und verschwitzt. Die Zeit blieb stehen und auf der Welt gab es nur noch sie und ihn, alles andere verlor an Bedeutung. Es war Stille, bis auf ihr gemeinsames Atmen, eine Stille die sie brach und ihn nach der Zukunft fragte.



And then she'd say

that nothing can go wrong

"When you're in love

what can be wrong?"



Sie hatte die Augen vor der Wahrheit verschlossen, wollte sie nicht hören, nicht wissen, nie akzeptieren. Hatte immer gehofft, alles würde gut. An die Decke starrend, fühlte sie nur noch Leere und wollte weinen. Wo blieben die Tränen? Es sollte sehen, wie weh er ihr mit seinen Worten tat.



And then she'd laugh

the night time into day

pushing her fears

further alone



Aber sie konnte nicht zeigen, wie sie sich fühlte. Es war schon schwer genug gewesen, ihm annähernd zu sagen, was er ihr bedeutete. Sie wusste, dass sie ihm auch nicht egal war, sie sah es in seinen Augen, spürte es in seinen Berührungen, hörte es in seiner Stimme. Doch es stand etwas zwischen ihnen, es gab keine gemeinsame Zukunft. Keine wie sie es sich wünschte. Manchmal gibt es Dinge im Leben, die sind nicht zu ändern. Seine Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht und so blieb sie stumm und kämpfte gegen die Leere die sich in ihr ausbreitete.
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And then she'd shout

down the line

tell me she's got no more time

'cause she's a supergirl

and supergirls don't cry



Sie boxte auf die Kissen, als könnte sie damit die Leere aus sich raus schlagen, stand dann auf und lief unruhig in ihrem Zimmer umher. Schließlich warf sie sich aufs Bett (das immer noch nach ihm roch...), unterdrückte ein Schluchzen und wieder hämmerte sie mit ihren Fäusten auf das Bett - diesmal so lange bis sie ihre Kräfte verließen.

Minutenlang lag sie nur noch da und seltsame Klarheit erfasste sie langsam - was machte sie hier eigentlich? Sie quälte sich ab, war verzweifelt und suchte nach einem Weg, wo es eben keinen gab.

Warum? Das Leben lag direkt vor ihr! Sollte sie ihre Zeit damit verbringen, in einer Sackgasse zu sitzen und nicht einmal mehr richtig weinen zu können? Sie musste sich entscheiden, was überwog - das glückliche Gefühl wenn sie mit ihm zusammen war oder die Angst und die Zweifel um die ungewisse Zukunft (die es wohl gemeinsam nicht geben wird)...

So schön es auch war, die ganzen Blumen und Schmetterlinge... es war nun mal eine zerbrechliche Welt.

Eine Welt mit einem sicheren Untergang.

Eine Welt aus Glas.



And then she'd scream

in my face

t e l l . m e . t o . l e a v e,

l e a v e . t h i s . p l a c e

'cause she's a supergirl

and supergirls just fly...
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Punktestand der Geschichte:   21
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Kommentare zur Story:

  Jaja, tut dir am besten noch ein bißchen mehr leid und
fahr nach Wacken. Der Scheiß interessiert keinen.
Genauso bedeutungsschwanger wie ein Film mit Hugh
Grant...  
revolverfish  -  20.09.06 10:51

   Zustimmungen: 1     Zustimmen

  Nicht unbedingt die Höhe der Kunst, aber recht nett gemacht.
Ist der Songtext implementiert oder die "Story" um den Text geschrieben?

Kann ich nicht bewerten, hab eine zu vage Vorstellung von der Situation.  
Redfrettchen  -  27.03.04 12:52

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  You stick jur Finger in se höh
Ei leik sis, trallalö
No schpieg Inglisch tu mie
Becos säts mäks mie e wundet Knie!
Hollarärääööööö!
Alles Schööööö!!  
H. W.  -  20.11.03 01:19

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Hi!
Sehr schöner Text. Mir gefällt die Form, in die du deine Gedanken gebracht hast ausgesprochen gut. Und der Inhalt auch. Mehr gibts hierzu kaum zu sagen ;-)  
Christian  -  22.07.03 20:16

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Dann hätte sie sich mit viel Liebe und dafür einer ungewissen Zukunft mit wenig Sicherheit zufrieden geben können.
Gibt es eine schönere Erfahrung, die zu machen ist?
Natürlich nur, wenn man sich zu lieben entschlossen hat. Wünsche ihr Mut.  
Oliver  -  22.07.03 12:13

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  also ich meinte sinngemäß ;)  
Becci  -  18.07.03 17:50

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  @oliver: und was ist wenn er genau das geantwortet HAT...?

"I don´t know,
about tomorrow,
but I´m sure,
about today,
´cause I´m a Superboy....................."  
Becci  -  18.07.03 17:49

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  Also zumindest habe ich von dem Song nun auch noch eine andere Sichtweise mitbekommen.
Bisher dachte ich, wenn ich den hörte, meistens an ein Mädchen, das einen Jungen trifft ( der dann eben das Lied singt ) weil:
Sie nämlich weggeflogen ist, während er noch drüber nachdachte, was er überhaupt von ihr hält.
Die ganze Geschichte spielt in der Vergangenheit und das Lied wäre ein ganz toller Blues ( wenn Blues heute noch so gut verkaufbar wäre wie RTL Superstars....grins).
So, jetzt hast du aber einen anderen
( für mich also neuen ) Zusammenhang hergestellt, bzw eigentlich auch nicht.
Eigentlich ist der Junge jetzt ein Mädchen und das Mädchen ein Junge, und: Er ist weg, bzw. bald weg, nicht wahr?
Aber was wäre, wenn er auf die Frage nach der Zukunft einfach geantwortet hätte:

I don´t know,
about tomorrow,
but I´m sure,
about today,
´cause I´m a Superboy
.....

...mh, Danke, Becci.
Du hast oft gute Ideen.  
Oliver  -  03.07.03 12:20

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  Eigentlich ist das Verküpfen von Songtexten und einer Geschichte nicht mein Fall, weil es so oft in Fan Fiction verwendet wird und dadurch schnell seinen Reiz verliert.
Aber ich finde dir ist es gut gelungen hier die Gefühle zwischen den Liedzeilen manchmal als Kontrast und manchmal auch als Einheit darzustellen und es wirkt auch ohne die Melodie. Auch sprachlich wurde das ganze gut umgesetzt.
Gefällt mir gut. 4 Punkte ;)  
Mes Calinum  -  01.07.03 08:42

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  und was soll das doofe englisch?????  
xy  -  29.06.03 20:41

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  stinkfinger mal zwei vor videoregal
und was biteschön sol das?!
arg "schmal"!  
xy  -  29.06.03 20:40

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  Sehr schön und packend. Das ist auf jeden Fall die volle Punktzahl wert. Ich bin von deinen Werken beeindruckt.  
Metevelis  -  29.06.03 14:11

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  Sehr gut, daß gibt auf die Schnelle schon mal 5 Punkte von mir.
LG
Micha:-)  
Micha  -  28.06.03 14:49

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  Ich finde, dass hast du sehr schön gemacht. Die verknüpfungen miteinander sind sehr gut.

gruß von Smith  
Smith  -  28.06.03 14:24

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