Spannendes · Kurzgeschichten

Von:    Bonnie B.      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 1. August 2002
Bei Webstories eingestellt: 1. August 2002
Anzahl gesehen: 2185
Seiten: 3

Mord im Kreutzviertel .





Ich hatte nicht gerade gut geschlafen, aber trotzdem einen Bärenhunger. Auf dem Weg zu unserem Büro nahm ich noch schnell Brötchen, und andere Sachen mit. Freddy und Jutta

Erwarteten mich schon.

„Mach Kaffee, ich habe Hunger, dass ich einen Ochsen verspeisen könnte“, sagte ich zu Jutta.

Jutta klemmte sich die Leckereien unter den Arm, marschierte in Richtung Küche, und fing an mit Geschirr zu klappern.

Freddy zog gerade seinen Mantel an, um zu Günther in die Redaktion zu fahren.

Während Jutta die Kaffeemaschine anstellte, und den Tisch deckte , rief sie mir zu.“ Hast du schon gehört, was im Kreutzviertel passiert ist?“

„Nein“ antwortete ich wahrheitsgemäss. „Was war den los?“ Ich ging auch in die kleine Küche, und setzte sich an den Tisch. Jutta hantierte mit dem Geschirr, die Brötchen standen schon auf dem Tisch, und der Kaffee war auch fertig. Ich sah zu, wie sie Teller und Anderes auf den Tisch stellte. Sie sah mich mit einem verschwörerischen Gesichtsausdruck an.

„Du kannst dich sicher noch an Leo Becher erinnern“

Ich musste einen Moment nachdenken, bis es bei mir klingelte. „Ja sicher das war doch der, der mit Freddy und mir im Haus gewohnt hat. Es war , glaube ich eine Etage höher. War ein netter Kerl.“

„War“ sagte Jutta, und sah mich dabei ein bisschen merkwürdig an.

„Was heisst hier WAR?“. Ich starrte sie entgeistert an.

„Nun, Leo ist vorhin mitten auf offener Strasse erschossen worden. Im Kreutzviertel, in der Nähe des Hauses, in dem er damals gewohnt hat.“

Ich liess Frühstück Frühstück sein, obwohl mein Magen krurrte, und zog meinen Mantel an.

„Ich komme mit“ sagte Jutta, mit einem Ton in der Stimme, dem auch ich nicht wiedersprechen konnte.

„Gut dann komm“. Wir eilten im Laufschritt über die Strasse zu meinen Wagen, stiegen ein und fuhren los. Ich musste einen Augenblick warten, bis ich endlich aus der Parklücke fahren konnte. Meine Gedanken überschlugen sich, wer konnte es auf einen so harmlosen Menschen wie Leo abgesehen haben. Die Antwort gab ich mir dann selbst. Es gab nur Einen, der Leo gehasst hatte. Der frühere Hausmeister aus unserem Haus.
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Er war scharf auf Leos damalige Freundin, und er konnte nie die Finger bei sich behalten, wenn es um Frauen ging. So war es auch bei Leos Freundin. Ich erzählte Jutta die Geschichte von damals. Ich erzählte ihr von der versuchten Vergewaltigung, und auch davon, dass Leo den alten Klüver danach krankenhausreif geprügelt hat.

„Aber deswegen einen Mord?“, fragte Jutte skeptisch. „Du kennst den Alten nicht, er ist rachsüchtig, und in seiner Wohnung sieht es aus, wie in einem Waffenlager.

Wir waren vor dem Haus Nr. 58 angekommen, mit quietschenden Reifen hielt ich in der zweiten Reihe und sprang aus dem Wagen.

„Du bleibst hier“ rief ich Jutta zu , und sprang die Stufen hinauf. Der Einfachheit halber schellte ich im EG bei Frau Werner, die ich noch kannte. Als die Tür geöffnet wurde, stürzte ich gleich in das Haus, ohne der Frau Gelegenheit zum Reden zu geben. Ich lief durch den Flur in den Hof hinaus. Dort bewegte ich mich etwas vorsichtiger, denn ich konnte durch die Gardine der Hausmeisterwohnung einen Gewehrlauf sehen. Ich duckte mich vorsichtshalber hinter die Mülltonnen, bis ich aus der Wohnung eine Stimme hörte.

„He Sie, verschwinden Sie oder es knallt“





2







„Herr Klüver machen Sie keinen Unsinn, ist es nicht genug, dass Sie ein Menschenleben auf dem Gewissen haben. Die Polizei ist auch schon auf dem Weg hierher“. Das war zwar gelogen, aber ich hoffte, dass es ihn ein bisschen ablenken würde.

Plötzlich krachte ein Schuss, und im gleichen Moment hockte Jutta neben mir.

„Ich hab` dir doch gesagt.....“ weiter kam ich nicht. Jutta gab mir mit Blicken, und Zeichen auf die Tonne zu verstehen, dass man mit ihr ein Ablenkungsmanöver starten konnte. Keine schlechte Idee dachte ich bei mir. Ich nickte, um ihr zu zeigen, dass ich verstanden hatte. Gemeinsam kippten wir eine von den vier Tonnen um, und rollten sie auf die Tür zu, sodass ich mich geduckt über den Hof schleichen konnte. Ich war fast an der Tür angekommen, als wieder ein Schuss kracht. Ich konnte sehen, wie eine der Mülltonnen durch den Schuss getroffen umkippte.

„Jutta“ schrie ich voller Endsetzen, aber diese Tonne rollte nun auch auf die Tür zu. Aufatmend drückte ich die Tür auf, und befand mich in einer Art Vorraum.
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Ich konnte von hier aus Klüver am Fenster stehen sehen, das Gewehr in der rechen Hand. Langsam bewegte ich mich vorwärts, fast auf dem Boden kriechend erreichte ich das Zimmer, in dem er am Fenster stand. Ich duckte mich hinter ein Sofa, und robbte langsam vorwärts. Es fehlten nur noch ein paar Zentimeter, und ich würde ihn haben.

In der Ferne waren Polizeisirenen zu hören, die immer näher kamen. Klüver wurde dadurch einen Augenblick abgelenkt, und das gab mir die Möglichkeit ihm eine Vase , die auf dem Tisch stand an den Kopf zu werfen.. Er starrte mich entgeisstert an, kippte dann aber mit ungläubigem Blick nach vorne weg. Aufatmend trat ich das Gewehr, das noch immer neben ihm lag, aus dem Weg. Im gleichen Augenblick stürmten Polizeibeamte die Wohnung. Nachbarn hatten, durch den Lärm alarmiert die Polizei gerufen. Ich hörte das Klicken von Handschellen, Klüver wurde auf die Beine gerissen und abgeführt.

„Da haben Sie aber Glück gehabt, dass ihnen nichts passiert ist“, sagte einer der Beamten zu mir. Ich konnte nur mit dem Kopf nicken, denn ich wusste, dass er recht hatte.

Jutta hatte vor dem Haus auf mich gewartet. “Komm, lass uns wieder zurück fahren, und endlich frühstücken“, meinte sie. Ich war ihr dankbar, und wir gingen zu meinem Wagen. Ich würde nur noch meine Aussage machen müssen, und dann konnte ich dieses Abenteuer vergessen.
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Punktestand der Geschichte:   30
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Kommentare zur Story:

  Gute Idee! Ein bischen kurz gehalten, aber nicht unbedingt schlimm. Einige Rechtsschreibfehler bzw Flüchtigkeitsfehler sind drin, aber die kann man schnell beheben.
Die Stelle mit den rollenden Tonnen leuchtet mir allerdings nicht ein. WIE schleichen die Frauen denn hinter rollenden Tonnen über den Hof? Warum kommt Klüver nicht raus? Warum bleibt er am Fenster stehen, obwohl er auf die Tonnen schießt, die auf seine Wohnungstür zurollen? Hört er denn nicht den Lärm vor seiner Tür?
Und wie schafft es die namenlose Heldin, unbemerkt in Klüvers Wohnung einzudringen und ihn mit einer Vase niederzustrecken?
Wenn das geklärt wäre...
So leider nur mäßiger Stuff.  
Dr. Ell  -  12.03.04 21:24

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Recht unspektakulär, da fehlt noch etwas. Es war einfach zu einfach, ihn mit einer Vase zu erledigen.
Dabei war die Geschichte auch kurz und hatte recht wenig Handlung.

Mäßig.  
Redfrettchen  -  14.12.03 10:13

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Unbekannt" zu "Violett"

schöö :-)

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