Amüsantes/Satirisches · Kurzgeschichten

Von:    Robert Zobel      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 24. Mai 2002
Bei Webstories eingestellt: 24. Mai 2002
Anzahl gesehen: 2572
Seiten: 3

Keine Angst, wird nicht lange dauern. Will ja nur den Speicherplatz meines Diktiergerätes freiräumen. Ich trage es immer bei mir. Es ist ein DG mit einem Chip. Keiner Kassette. Ich sprech oft im Rausch drauf oder wenn mir etwas auffällt. Wie gerade gestern, als ich in Schleswig war. Einer Stadt wie sie sich Afrikaner wünschen. Nur dicke Frauen und Jugendliche sah ich. Beileibe habe ich nichts gegen Dicke und auch nicht gegen Afrikaner, hät ja dann auch Bimbos geschrieben. Meist sind die ganz lustig und wenn sie sich wohl fühlen, fühle ich mich auch wohl, denn dann brauch ich mir das Gejammer nicht anhören von "Ach menno, ich schaff es einfach nicht. Mir schmeckt das Essen eben". Gut ich zückte mein DG aber nicht, weil ich darauf sprechen wollte "Schleswig ist eine Stadt voller Dicker" oder "Bist Du Dick geh nach Schleswig, denn hier wirst Du nich gehänselt" sondern, weil da eine alte Frau an der Ampel stand und mit einer anderen Frau folgendes sprach "Ach Zeugnis is nich wichtig, lernen tut sie nach der Schule". Ich fand den Satz einfach klasse und dankte insgeheim meiner Mutter, ihr Sohn sein zu dürfen und die Frau die dies so sagte, nicht in meiner Familie zu haben. Neben meinem DG habe ich auch immer meinen NB bei der Hand. Natürlich mein ich meinen Notizblock. Was haben Sie jetzt gedacht? Nussbier, Naturbrust, Nickelbuddha oder was? Man kann nämlich nicht immer alles in so ein DG sprechen. Erstens weil es protzig wirkt und zweitens weil man schlecht bei einer Beerdigung hineinsprechen kann "Endlich hat es auch mal einen aus der Familie erwischt". Das schickt sich nicht und wenn doch dann sicher mit sehr viel Porto. (Toller Witz) Ich werd jetzt mal kurz den ersten DG-Eintrag niederschreiben:



1.) Ein Wahrsager, vielleicht 33 Jahre, hat zu Gast ein Mädchen, vielleicht 18 Jahre. Blond ist sie und hat dicke Wompels und der Wahrsager spricht zu ihr "Madel, Du wirst eine sichere Zukunft haben, Deine Brüste werden Dich durch das Leben schleifen. Sie werden voran humpeln. Brustwarzen werden Beine sein. So wird Dein Leben" sagte der Wahrsager. Das Mädchen überlegte, schaute auf seine Brüste und fragte "Hätte ich nicht irgendwelche Vorzeichen erkennen müßen". "Mädchen, hör mir zu die Anzeichen werden kommen, so war ich Wahrsager bin" erwidert der Wahrsager.



Ein völliger Schwachsinnstext, gesprochen mit vernebeltem Sinn. Wie bin ich darauf gekommen. Sah ich an diesem Abend irgendwelche nette Brüstchen durchs Lokal hüpfen, war ich dem Delirium nahe oder holte ich alles aus einem Weltbewußtsein.
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Egal vergessen wir das einfach und gehen über zu einem Text der nicht besser sein wird.



2.) Ein alter Baum gehört einem alten Mann . Dieser alte Baum trägt keine Früchte mehr und der alte Mann überlegt ob er den Baum fällen soll. Der alte Baum kennt den alten Mann auch als jungen Mann, denn er ist viel älter. Der Mann überlegt lang und kommt zum Schluß, daß er wohl besser nur die Wurzel wegnehmen sollte. Er versucht es und der ganze Baum fällt um.



Es scheint einen Sinn darin zu geben, denn ich mir gar nicht gedacht habe, als ich das besoffen niedersprach. Der Sinn lautet: Wenn man etwas ganz zerstörren will, soll man es tun anstatt es leiden zu lassen. Ne klang scheiße egal zum nächsten. Sagen sie ruhig halt, wenns Ihnen nich mehr gefällt.



3.)Im wunderschönen Spanien wurde chilenisches Metall bis zum Jahre 1988 verkauft. Chilenen mußten mußten müde ackern, mußten voll ackern, mußten viel leisten und mußten sich in den Schmutz werfen, für die kapitalistischen Mistschweine in allen westlichen Statten. Die nur darauf warten, daß sie das Metall in ihre Protzautos einbauen können, damit der Motor voll wird. Und damit sie rumfahren könenn. Auch durch Chile und die Arbeiter winken dann ihrem Metall zu, daß sie selber mit ihren schweißigen und schmutzigen Hände abgebaut haben.



Geht noch weiter aber ich versteh das nich mehr so gut. Ich laß das jetzt auch sein. Glaub nicht das das lesenswert ist. Ich möchte aber noch etwas über Schleswig schreiben. Kann auch nichts machen, wenn was raus will, muß es raus. Warum fällt mir bei diesem Satz meine Oma ein. Nein nicht die ausm KZ. Die Andere meine ich. Irgendwie schaute ich bei ihr Fernsehen und hörte nur ein Geschrei hinter mir und die Frage "Was suchen Deine Hände in Deinem Schoss? Das schickt sich nicht". Naja gut gehen wir mal gedanklich durch die Innenstadt von Schleswig. Wir waren gerade beim Chinesen essen und unterhalten uns ein wenig darüber, ob der Chinese so gut ist, daß die Leute hier alle zwei Stunden essen gehen und darum so dick sind. Auf der gegenüberliegenden Seite wird man einen Eisladen namens Janniseis entdecken und mit einem Satz die Fliesen des Ladens besprungen haben. Wie in jeder Stadt und auch daheim werde ich drei Kugeln Caramel verlangen und der Kassiererin weit in den Ausschnitt schauen, wenn sich sich rüberbeugt.
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Caramel liegt immer ganz vorne. Das wars dann auch schon und mehr brauch ich auch gar nicht zu sehen. Auf der Rückfahrt werde ich dann traurig sein, daß Asgardbier nicht probiert zu haben.
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Kommentare zur Story:

  Wenn ich meine Heimatstadt nicht so lieben würde,würde ich glatt nach Schleswig ziehen.
Wegen der Gewichtsgenossen und so.  
Wolzenburg  -  24.05.02 19:05

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  Hmmm...gab es vielleicht in jener seltsamen Stadt nur dicke Tiere, weil du ein Dick-Tier-Gerät benutzt hast? Luschdisch, Mann! Ach...Zobel sind doch auch dick, gell? :-)(hab nochmals was in deinem Forum veröffentlicht)  
Stefan Steinmetz  -  24.05.02 16:39

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Nathanahel Compte de Lampeé" zu "Manchesmal"

... welch ein wunderschöner text ! lg nathan

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