Romane/Serien · Spannendes

Von:    Littlemimi      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 20. Mai 2018
Bei Webstories eingestellt: 20. Mai 2018
Anzahl gesehen: 1922
Kapitel: 0, Seiten: 0

Diese Story ist die Beschreibung und Inhaltsverzeichnis einer Reihe.

Verfügbarkeit:    Die Einzelteile der Reihe werden nach und nach bei Webstories veröffentlicht.

2.Kapitel

Gift

Es ist nun fünf Tage her, seit mein Bruder bei mir einzog. Ich hatte das Gefühl, dass meine Wohnung dadurch nur noch kleiner wurde. Er hatte nie wirklich Lust darauf, etwas vom Weitreich zu sehen. Er hasste mich eher dafür, dass er jetzt kein Herrscher mehr war. Deswegen versuchte ich ihm etwas zu zeigen. Wir gingen durch die Stadt, Richtung Rathaus. Doch wir kamen nicht weit. Schon vorm Rathaus wurden wir von ein paar Dämonen abgefangen.

Sie sagten nichts und schaute mich nur an und ich schaute sie an. Dann packten sie mich am Arm und zogen mich hinter ihnen her. Nach einiger Zeit blieben sie stehen und ließen mich los. Ein paar Dämonen lagen auf den Boden. Ich ging sofort zu ihnen und hockte mich hin.

„Bringt sie zu einem Heiler! Aber sofort!“ forderte ich die Anderen auf.

Sie kamen sofort und brachten sie weg. Ich stand dann auf und ging zu einem der Dämonen, der mich herbrachte.

„Was ist passiert?“ fragte ich und schaute den einen ernst an.

„Ich weiß es nicht“, stotterte er.

„Ganz ruhig, okay? Erzähl mir einfach was du gesehen hast“, versuchte ich zu beruhigen.

„Okay, okay. Also ich bin hier mit meinen Freunden langgegangen. Und dann haben wir gesehen wie die Dämonen auf einmal auf den Boden fallen. Ich habe noch gesehen wie jemand weggerannt ist“, erzählte er mir, nach dem er sich etwas beruhigt hatte.

„Tim, hol Susen“, sagte ich zu ihm.

„Warum? Ist doch nicht so schlimm. Sie leben noch“, antwortete er nur.

Ich schaute ihn ernst und leicht wütend an.

„Okay, okay. Ich geh ja schon“, sagte er dann und ging los.

Ich machte mich auf den Weg zum Rathaus. Als ich ankam, machte ich die Tür auf und ging rein. „Guten Tag, Yuki“, begrüßte mich Jan.

Ich begrüßte ihn nicht und ging einfach an ihm vorbei. Ich ging sofort in mein Büro. Als ich drin war, machte ich die Tür hinter mir zu und setzte mich auf meinen Stuhl. Ich schaute aus dem Fenster. Meine Gedanken kreisten nicht um die zusammen gebrochenen Dämonen, sondern um den Dämon, der Weg gerannt ist.

„Du wolltest mich sprechen?“ hörte ich Susen und ich drehte mich um.

„Ja. Hat Tim dir gesagt was passiert ist?“ fragte ich sie.
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Sich schüttelte nur den Kopf.

„Hätte ich mir eigentlich auch denken könne. Das Neidreich regiert halt anderes. Also es sind ein paar Leute zu mir gekommen, die mich zu ein paar Kranken gebracht haben. Einer hat mir gesagt, dass jemand dort der Weg gelaufen ist. Ich möchte, dass du herausfindest, ob jemand hier ist, der nicht hier sein darf“, erklärte ich ihr.

„Verstanden. Ich werde versuchen so viel heraus zu finden wie möglich. Ist ja immer hin mein Job aber ich weiß nicht ob sich mehr als nur Gerüchte finden lassen“, meinte sie nur und schaute mich an.

Hinter ihr erschien ein weißes Oval, welches so groß war wie sie. Sie ging ein paar Schritte nach hinten und verschwand.

Nun war ich wieder allein in mein Büro. Ich konnte jetzt nichts anderes tun als warten. So widmete ich mich den ganzen Tag mit dem Papierkram. Es war zwar recht langweilig, doch es musste auch irgendwann mal gemacht werden.

Am Abend verließ ich das Rathaus. Vor dem Rathaus fing mich Susen ab. Sie schaute mich ziemlich ernst an.

„Ich geh mal davon aus, dass du etwas herausgefunden hast“, sagte ich und ging zu ihr.

„Ja. Ich war bei der Heilerin, zu der sie die Dämonen gebracht haben. Sie hat mir erzählt, dass ihnen ihre Kraft geraubt wurde. Nicht wirklich geraubt. Sie verschwand einfach nach und nach“, antwortete sie.

„Einfach so?“ fragte ich leicht geschockt und verwirrt nach.

„Nein. Ihnen wurde etwas verabreicht, was dafür gesorgt hat. Die Heilerin vermutet, dass es eine Art Gift oder so war. Sie versucht jetzt auf jeden Fall ein Gegenmittel her zu stellen“, erklärte sie und schaute mich nur an.

„Eine Art Gift also“, sagte ich nur mehr zu mir selbst als zu irgendwem anders.

„Es waren auch nicht die Einzigen. Ich war noch bei anderen Heilern. Sie hatten sehr ähnliche Fälle“, sagte sie.

„Okay. Schau dich deswegen bitte weiter hin um.“, sagte ich.

Sie nickte und verschwand dann wieder.

Ich machte mich auf den Weg zur meiner Wohnung. Dabei fragte ich mich die ganze Zeit warum jemand so etwas tun würde. Als ich vor meiner Wohnung stand, schloss ich die Tür auf und ging rein. Ich schaute mich kurz um. Tim war noch nicht wieder da. Es war ungewöhnlich für ihn so lange weg zu bleiben, wo er das Weitreich hasste.
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Doch alt zu viele Gedanken machte ich mir nicht darüber. Vielleicht hatte er etwas gefunden, was ihm gefiel oder er würde sich einfach nur mit irgendwelchen Dämonen anlegen. Ich wusste aber, dass er wieder zurückkommen würde. Er konnte ins Neidreich nicht zurück. Sie würden ihn vermutlich umbringen. Auch wenn er stark war, könnte er nicht gegen ein ganzes Reich kämpfen.

Ich ging also duschen und legte mich dann auf mein Bett, wovon ich erst meine Klamotten runter räumen musste. Ich schaute eine Zeitlang aus dem Fenster gegen über und schlief irgendwann ein. Am nächsten Morgen weckte mich jemand. Ich machte die Augen auf und schaute verschlafen meinen Bruder an.

„Alles in Ordnung?“ fragte ich ihn, nach dem ich ihn eine Zeitlang angeschaut hatte.

„Ich weiß wer das war“, sagte er nur schwer atmend.

Ich richtete mich auf und schaute ihn an.

Er sah ganz und gar nicht gut aus. Er atmete schwer und war blass.

„Das ist mir grad egal. Was ist passiert?“ fragte ich ziemlich ernst und besorgt.

„Der Typ. Ich habe ihn nicht gesehen. Er hat mich verletzt“, sagte er und zeigte mir eine Schnittwunde am Arm.

Sie war nicht groß oder tief. Sie sah auch nicht entzündet oder so aus.

„Ich fühl mich so schlapp“, meinte er und schaute mich mit müden Augen an.

Ich stand auf, um für ihn zu machen. Ich nahm meine Sachen und machte schnell fertig. Es waren höchstens zehn Minuten. Doch als ich wieder ins Schlafzimmer ging, schlief Tim schon.

Ich verließ die Wohnung und machte mich sofort auf den Weg zu einem Heiler. Ich brauchte einige Zeit bis ich bei einer Heilerin ankam.

„Ah, die Herrscherin Persönlich. Was kann ich für Sie tun?“ fragte sie ziemlich höfflich.

„Mein Bruder. Ihm geht es nicht gut“, antwortete ich recht panisch.

„Es ist alles gut. Sagen Sie mir einfach was passiert ist“, versuchte sie mich zu beruhigen.

„Ich weiß es nicht genau. Ich war nicht dabei. Er wurde verletzt und seitdem fühlt er sich schlapp und sieht gar nicht gut aus“, erklärte ich.

„Wo ist der denn?“ fragte sie weiter.

„Bei mir zuhause“, antwortete ich nur.
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„Dann bringen Sie ihn vorbei. Ich würde ja gerne vorbeikommen aber ich kann nicht. Die anderen Dämonen, die hier sind, brauchen mich“, sagte sie und schaute mich nur an.

Ich nickte und eilte wieder nach Hause. Als ich völlig außeratmen zuhause ankam, ging ich ins Schlafzimmer und versuchte Tim zu wecken, doch er wachte nicht auf. Also trug ich ihn und eilte den ganzen Weg wieder zurück. Völlig erledigt stand ich wieder bei der Heilerin.

„Legen Sie in hier hin“, sagte sie und deutete auf ein Freies Bett.

Ich legte in dort also hin und sie schaute sich ihn erst so an. Als sie dann die Wunde sah, schaute sie sie sich genau an.

„Er scheint sich nichts eingefangen zu haben durch die Wunde. Die Symptome sind allerdings so ähnlich wie bei den Anderen“, erklärte sie und wendete nun ihre Kraft an.

Es war ein grünes Leuchten. Es war typisch für Heiler.

„Ihm scheint auch dieses Gift eingeflößt worden zu sein. Durch den Schnitt höchstwahrscheinlich“, vermutete sie und schaute mich recht ernst an.

„Es war also der Gleiche. Es muss der Gleiche gewesen sein. Aber warum?“ sagte ich zu mir selbst und fing an auf und ab zu laufen.

„Ich habe bis jetzt aber noch kein Gegenmittel gefunden. Ich kann ihn nur für einige Zeit stabile halten. So wie die Anderen“, sagte sie und beobachtete mich bei meinem nervösen auf und ab laufen

Es war ein Wettrennen gegen die Zeit. Ein unfaires rennen. Wir wussten nicht wie viel Zeit uns blieb.

„Haben sie ein Stift und ein Zettel für mich?“ fragte ich sie nach einiger Zeit.

Sie nickte und ging es holen. Dann kam sie mit beiden wieder uns gab es mir. Ich setzte mich an und fing an einen Brief zu schreiben. Ich schrieb rein was passiert ist und beschrieb die Symptome so gut es ging.

„Danke“, sagte ich und ging wieder. Ich ging zum Rathaus und hielt Jan den Brief hin.

„Sorg dafür, dass der Brief heute noch zur Herrscherin des Osreichs kommt. Es ist dringend“, sagte ich und schaute ihn ernst an.

„Ich bin mir nicht sicher ob das klappt“, meinte er unsicher und nahm den Brief.

„Es ist äußert dringend“, schrie ich hin schon fast an

Dann stand er auf und ging.
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Ich ging in mein Büro und setzte mich auf meinen Stuhl. Ich schaute nur aus dem Fenster und wartete. Es gab nichts anderes was ich tun konnte. Ich blieb den Rest des Tags in mein Büro. Erst als es so langsam dunkel wurde ging ich nach Hause.

Als ich ankam war es so still. Keiner der mich nervte. Ich ging in mein Zimmer und legte mich aufs Bett. Ich machte mir ganze Zeit Gedanken. Nach einiger Zeit schlief ich ein.

Am nächsten Morgen, wachte ich sehr früh auf. Ich machte mich fertig und ging zum Rathaus. Ich saß kaum in mein Büro, als die Tür aufging und Susen reinkam.

„Du hast besuch“, sagte sie nur und schaut mich an.

„Schick ihn rein“, sagte ich.

Der Besuch kam rein.

„Ich wurde von meiner Herrin geschickt“, sagte der junge Mann. Er war in ein Tuch eingehüllt. „Könntest du dich mir zeigen? Ich möchte sichergehen, dass du wirklich der bist, der gesickt wurde“, bat ich ihn.

„Ich habe diesen Brief von ihr“, sagte er und hielt ihn mir hin.

Ich nahm ihn und las ihn.

„Also gut, dann komm mit“, sagte ich und ging an ihm vorbei.

Ich ging mit ihm zu Tim. Als er ihn sah ging er zu ihm und schaute ihn sich genau an. Dann unterhielt er sich mit der anderen Heilerin. Ich saß einfach nur da und wartete ab. Nach einiger Zeit kamen beide zu mir.

„Wir haben vielleicht eine Lösung für das Problem. Als Sie meiner Herrscherin beschrieben haben, habe ich ein paar Kräuter mitgebracht, die es nur im Osreich gibt. Hoffentlich können wir so das Gift neutralisieren“, erklärte er.

„Gut“, sagte ich nur und ließ sie machen.

Es dauerte einige Zeit bis sie fertig waren.

„Das Mittel sollte bald wirken. Seine Kraft muss er allerdings selber wiederherstellen“, erklärte er.

Ich nickte nur.

„Gut, dann werde ich zu den anderen Heilern gehen, die solche Fälle haben und ihnen helfen. Sobald ich fertig bin werde ich wieder gehen“, sagte er und ging.

„Er sollte bald wieder aufwachen. Seine Kräfte werden ihn jetzt ja nicht mehr geraubt. Ich werde Ihnen Bescheid geben, wenn er aufgewacht ist. Sie müssen hier nicht solange warten“, sagte sie zu mir.

„Okay“, sagte ich und stand auf.
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Ziemlich wütend über diesen Vorfall ging ich wieder raus.
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Kommentar von "Homo Faber" zu "Der Zug"

Hallo, ein schöner text, du stellst deine gedanken gut dar, trifft genau meinen geschmack. lg Holger

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Kommentar von "axel" zu "Die Belfast Mission - Kapitel 08"

Toll recherchiert oder boxt du selber? Jedenfalls war das Ganze wieder sehr spannend und lebensnah. Ich staune immer wieder über deinen lebendigen Schreibstil. Ein mitreißender Roman.

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