Mein Dank an die Linde an der Kalteneberschen Klus   72

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Poetisches · Erinnerungen

Von:    Siehdichfuer      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 9. Juli 2016
Bei Webstories eingestellt: 9. Juli 2016
Anzahl gesehen: 2334
Seiten: < 1

Mein Dank an die Linde an der Kalteneberschen Klus



Zur Abendstunde,

ich drehte die Runde,

durchs Eichsfelder Land

und hab sie erkannt,

bei Kalteneber die Klus,

von der ich berichten muss,

dass vor ca. 65 Jahr,

sie meinem Vater Rettung war

als er von Bernterode in die Stadt,

ein starken Ochsen geführet hat,

zum Schlachthaus, was dem Tier mißfiel,

so nahm er seine Kraft, er hatte von viel,

und trotz Binde über beiden Augen,

sollt ihm die Kraft zum Durchgehn taugen,

doch an des Nasenringes Seil,

hing meines Vaters ganzes Heil,

Vertrauen tat er diesem schenken,

half es ihm doch die Kraft zu lenken,

und auch das Tier, so glaubt es mir

folgte der Kraft, die am Seil hat geschafft,

zu lenken den Ochs vor die stämmige Lind,

es tat einen Rumms, er Sterne schnell find

der Ochs er kannte diese Sterne nicht,

die plötzlich erschienen vorm Angesicht

doch weil er sie zur Kenntnis nahm,

wart fortan der starke Ochse ganz zahm,

und folgte nun der führenden Hand

bis er in der Stadt sein seelig Ende fand.

Ich Dank der Lind an dieser Stell,

die Sterne leuchten lies, dem Ochsen hell

und meinen Vater Schaden abgewandt

geführt durch Gottes und durch seine Hand.
Punktestand der Geschichte:   72
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