Amüsantes/Satirisches · Kurzgeschichten · Experimentelles

Von:    Siebensteins Traum      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 23. August 2011
Bei Webstories eingestellt: 23. August 2011
Anzahl gesehen: 2406
Seiten: 2

Kleine Käfer können manchmal ziemlich groß sein. Allerdings bei Alechsandro ist dies nicht gerade der Fall. Er ist ein kleiner Käfer und fühlt sich auch genau so, wahrscheinlich deshalb, weil es den Tatsachen entspricht. Auch ist er nicht sehr clever, das kann man schon sagen. Besonders intelligent oder so ist er auch nicht. Aber er ist ein Käfer, der auch seinen Stolz hat. Und das ist doch schon mal zumindest irgendetwas, auch wenn es nichts Gutes oder irgendwie etwas von Wert ist.

Nun geht aber etwas zu sein, und sei es auch nix Gutes, manchen Geschöpfen unter ganz bestimmten Umständen über den Wert des selbigen. Tja, und weil Alechsandro nun mal so ist, wie er ist, wird er zumindest von der Schniebelkatze in Ruhe gelassen. Zwar mögen diese Viecher es, etwas zu zerstören, allerdings muss dies auch etwas Gutes sein, das wenigstens IRGENDeinen Wert vorzuweisen hat. Da aber dieser dem Alechsandro völlig abgeht, hat die Schniebelkatze ganz einfach kein Interesse an ihm. Manch ein Geschöpf in der H+v68 Welt würde ihn sicherlich darum beneiden, mit Bestimmtheit auch der kleine Gluckgluck aus dem Hebelsandmoor. Denn einmal, als die Schniebelkatze mal wieder in der Heliux – Bar ein Glas Milch mal ohne Messern getrunken hatte, da hatte sie ihn schon von weitem gewittert gehabt. Sofort war sie kurz zur Salzsäule erstarrt gewesen, hatte anschließend wie hypnotisiert ihr Glas vor sich auf dem Schildkröten-Tresen abgestellt, und hatte dann zu dem dreibeinigen Eduard, also dem Barpferd, gesagt: „Schniebelkatze dankt für Trank, doch muss jetzt geh`n, bis deen.“ Oh, ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie dem armen Eduard angesichts dieses wirklich erbärmlichen Reimes seine großen spitzen Ohren weh getan haben müssen. Aber - und ich kann einfach nichts anderes berichten, denn es hatte sich ganz genau so zugetragen - als die Schniebelkatze dies bemerkt hatte, und so etwas bemerkt sie einfach immer, da hatte sie tatsächlich kurz vor Freude mit ihrem Eidechsen-Hund-Schwanz herum gewedelt. Und das machen diese Biester wirklich nur, wenn sie sich über etwas ganz besonders freuen. Schließlich benötigt jede Bewegung eines Körperteils, und sei es auch ein besonders hässlicher, Energie. Da aber Schniebelkatzen äußerst geizig mit so etwas sind - sie neigen stets sehr stark dazu, mehr zu nehmen als zu geben, und das nervt selbstverständlich gewaltig! - muss diese Bewegung schon wirklich einen ganz besonderen Grund gehabt haben.
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In diesem Fall war es wohl überschwängliche Freude, oder zumindest irgendwie so etwas ähnliches, gewesen.

Doch, stopp! Ich mache jetzt besser schnell Schluss mit diesem Bericht, auch wenn er noch nicht ganz zu Ende ist. Denn sollte die Schniebelkatze bemerken, dass ich euch das gerade erzähle, oh, ich bin mir sicher, sie würde zuerst augenblicklich mit ihrem hässlichen Schwanz wedeln und sich anschließend flink auf die Suche nach uns machen. Solch potentiell Freude spendenden Ereignisse ziehen diese Viecher nämlich geradezu magisch an. Und - aber ich bin mir angesichts all dessen, was ich euch bis hierhin schon über diese Plagen des H+v68 Universums erzählt habe, sicher, dass ihr es nachvollziehen könnt - eine Begegnung mit einer echten Schniebelkatze sollte tunlichst vermieden werden. Deshalb schweige ich nun, und hoffe, dass die Schniebelkatze uns noch nicht gehört hat und nicht schon auf dem Weg zu uns ist.



ENDE
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Punktestand der Geschichte:   54
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Kommentare zur Story:

  Vielen Dank für deinen Kommentar, Petra. Für mich selbst fühlt sich diese kurze Geschichte auch ein bisschen wie eine lustige Kindergeschichte an. Es fehlen eigentlich nur noch ein paar Illustrationen.  
   Siebensteins Traum  -  24.08.11 18:41

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Ja, das nächste Kapitel klärt einen besser über die Schniebelkatze und andere verrückte Wesen deiner fernen Welt auf und die Story hat auch einen humorigen Schluss. Ich glaube auch Kindern könnte deine fantasiereiche Story gefallen. Niedlich ist das Viech!  
   Petra  -  24.08.11 17:12

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Interessante Kommentare

Kommentar von "darkangel" zu "Stein in der Mauer"

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