Dinge, die einfach nur nerven   24

Aktuelles und Alltägliches · Kurzgeschichten · Zum Weiterschreiben

Von:    Homo Faber      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 3. Juli 2011
Bei Webstories eingestellt: 3. Juli 2011
Anzahl gesehen: 2756
Beiträge: 2

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Ich gebe zu, dass ich in mancher Hinsicht ein überempfindlicher Mensch bin und schnell genervt bin. Es gibt so manche Dinge, die machen mich einfach wahnsinnig. Vieles von dem ist auch einfach überflüssig.



Nase hochziehen

Was mich absolut auf die Palme bringt, wenn jemand die „Nase hochzieht“. Egal, wo man in der Bahn sitzt, ständig sitzt irgendwo einer, der zu bequem ist, mal ein Taschentuch zu benutzen. Ich werde da echt aggressiv. Ich weiß echt nicht, was so schwierig daran ist, einfach mal ein Taschentuch zu benutzen. Wahrscheinlich sind die ja sooooo teuer. Ich weiß zwar, dass, wenn man Schnupfen hat, Nase putzen auch nicht hilft und sie trotzdem verstopft ist. Aber für solche Fälle gibt es dann Nasenspray.

Weg setzen nützt auch nichts, kaum sitze ich woanders, höre ich den Nächsten.

Ich setze mich ja schon, wenn möglich, immer dort hin, wo möglichst keine Menschen sind. Und wenn ich mal einen Bereich finde, wo niemand sitzt, steigt zwei Minuten später jemand ein, der sich natürlich genau dorthin sitzt. Und spätestens fünf Minuten später höre ich wieder dieses Geräusch.



Die Bahnansagen

Seit einigen Jahren ist es so üblich, dass die Schaffner vor jedem Bahnhof immer durchgeben, welche Anschlüsse bestehen. Das ist doch so was von überflüssig, was interessieren mich die anderen Anschlüsse. Jemand, der irgendwohin möchte, hat sicherlich die Fahrverbindungen vorliegen und weiß, wann sein Anschluss kommt. Wieso muss man sich dann immer dieses Gelaber anhören. Wenn es wenigstens schnell gehen würde, aber die reden und reden und reden dann immer und hören gar nicht mehr auf. Vor allem dann noch immer dieses Gestocke dazwischendurch immer. Wenn es wenigstens flüssig wäre.



Genauso nervig sind diese automatischen Ansagen am Bahnhof. Steigt man aus der S-Bahn, hört man erstmal, welche Anschlussmöglichkeiten man hat. Zwei Minuten später hört man es dann gleich nochmal. Und dann mischt sich noch die Ansage vom anderen Gleis dazu, was dann immer so nachhallt. Ich werd da echt verrückt. Merken die nicht, dass so etwas nervt?

Manchmal wird fünf mal hintereinander angekündigt, dass der Zug nun Einfahrt hat, der Zug kommt aber trotzdem immer noch nicht.
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Dann frage ich mich, wieso das dann angesagt wird.



Die Pfandautomaten

Diese Pfandautomaten schaffen es einfach nicht, sich bei mir beliebt zu machen. Ich sehe da absolut keinen Vorteil darin, nur einen Nachteil. Da haben die Leute wieder nicht richtig nachgedacht. Eigentlich soll die Automatisierung doch dazu dienen, Prozesse zu erleichtern und zu beschleunigen. Das funktioniert aber nur auf der Mitarbeiterseite, aber für die Kunden besteht genau das Gegenteil.

Bevor es die Automaten gab, wurde das Pfand an der Kasse abgegeben. Die Kassierer zählten dann die Flaschen und warfen sie dann in einen Behälter. Klar, dass hielt natürlich den Verkehr an der Kasse auf. Aber dafür muss ich jetzt vorher erstmal an den Pfandautomaten anstehen, was bedeutend mehr Zeit in Anspruch nimmt als die Verzögerung, die damals an der Kasse entstanden ist. Die Automaten sind einfach nur langsam. Die Flasche wird erstmal zig mal gedreht, bis sie endlich mal gescannt ist und durchgeht. Und wenn man dann noch zehn oder noch mehr Flaschen dabei hat, kann man sich ausrechnen, wie lange es dauert. In der Zeit, in der der Automat eine Falsche scannt, hätte die Kassiererin schon 20 Flachen gezählt und entsorgt.

Am besten ist es dann noch, wenn die Meldung kommt, dass die Flasche nicht zum Sortiment des Supermarktes gehört, obwohl man sie dort gekauft hat. Und davon abgesehen, kann man die Flaschen überall abgeben.



Zahlung mit EC-Karte

Auch wenn gleich alle wieder das Gegenteil behaupten, es bleibt trotzdem dabei: Zahlung mit EC-Karte hält auf! Wenn man mehrere Leute vor sich hat, die damit zahlen, dauert es länger. Gerade vor ein paar Tagen war das wieder der Fall, drei Leute vor mir, alle zahlen mit EC-Karte. Das dauerte ewig. Erst einlesen...warten....PIN eingeben...wieder warten. Ich habe während meines Studiums mal kurzzeitig selbst irgendwo an der Kasse gearbeitet. Sobald ich einen EC-Zahler hatte, wurde die Schlange direkt länger. Vor allem, wenn man für fünf Euro schon damit zahlt.
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Ingrid Alias I am: 3. Juli 2011

Einkaufslegastheniker

Ich weiß nicht, ich weiß nicht... Dieses Mädel, das vor mir an der Supermarktkasse stand, versuchte ihre zwei Teile - als da waren eine Bild-Zeitung und eine Flasche Kakao (Kunststoff 1/2 Liter) in ihre nicht gerade kleine Handtasche zu packen. Es war schon ein halber Rucksack, diese Handtasche.
Aber erst einmal ging die Bild-Zeitung nicht hinein, zumindest nicht der Länge nach...
Gut, meine 15 Teile wurden in der Zwischenzeit kassiert und stauten sich an dieser Handtasche wie der Wochenendverkehr an oder auf der A 40, also nicht zu knapp.
Die Kassiererin zwinkerte mir zu, und ich zwinkerte zurück. So circa fünf Minuten später, als die Bild endlich verstaut war und nur noch die Flasche Kakao ins Täschle musste, na ja, da wurde ich ein bisschen nervös...
Irgendwann hatte sie es aber geschnallt und zog ganz langsam ab.
Als ich meine Sachen in den Einkaufswagen gepackt hatte, sah ich sie immer noch da stehen, und sie hantierte immer noch mit der Kakao-Flasche herum, die einfach nicht in diese riesige Tasche passen wollte. MERDE!
Wächst da etwa eine neue Spezies heran, die aus Einkaufslegasthenikern mit Nerven aus Drahtseilen besteht? Ich glaube, ich bin verloren...

Hanim am: 9. Juli 2011

Was mich unglaublich nervt sind Hotlines. Zuerst trifft man auf einen Computer der einen allerdings besser versteht als der menschliche Mitarbeiter im Verlauf des Anrufs. Man hat ja auch nicht so viele Möglichkeiten nicht verstanden zu werden..."Haben sie eine Frage zu ihrem Vertrag, wünschen sie technischen Support für Ihren Anschluss oder haben sie ihre Rechnung nicht bezahlt..." "NEIN" "ich habe Sie nicht verstanden, Wenn sie Fragen zu ihrem Vertrag haben drücken sie die 1, wünschen Sie...." "NEIN" nach dem dritten Nein wird man an einen Menschen durchgestellt. Jedenfalls nehme ich mal an das es ein Mensch ist. Man weiß ja nie.
Dann braucht der Mensch meine Kundennummer, zum Abgleich meine Adresse, mein Geburtsdatum, Haarfarbe, Schuhgröße und die Marke des Lieblingsfutters meines Hundes. Als ich entnervt auch noch meine BH Grösse angebe ist der Mensch auf der anderen Seite des Telefons etwas konsterniert. Versteh ich überhaupt nicht, geht doch um die Kundenindentifikation.....

Die Prozedur wiederholt sich, sobald man sein Anliegen geschildert hat. Nicht das man nur einen Satz sagen muß, nein es wird erwartet das man alles en Detail schildert. Als ich dann noch die Seriennummer des Akkus angebegeben habe und die Seriennummer meines Zweit PKWs sagt der freundlich Mitarbeiter..tut mir leid aber dafür müssen sie zum technischen Support, da kann ich ihnen auch nicht weiter helfen. Das hätte er doch auch schon nach meinem ersten Satz wissen sollen ...der da lautete: "ich habe ein Problem mit meinem Smartphone"
Gut ich hätte am Anfang nicht so oft "NEIN" sagen sollen, aber ich wollte ja auch nciht den Support für die Einrichtung von Internet Seiten sondern für mein nicht funktionierendes Smartphone!
Ich werde noch zwei mal durchgestellt, meine Mitarbeiterin bringt mir Kaffee und Kuchen.
Der dritte Mitarbeiter begrüßt mich freundlich mit: "schön das Sie sich an den Support für Smartphones der T.. wenden. Wie kann ich Ihnen helfen!"
Ich rede mich um Kopf und Kragen.
"Ja," sagt er dann, " das ist ganz einfach, schalten sie das Gerät aus und dann wieder an." "Das ist jetzt nicht Ihr Ernst, oder?" "Haben sie denn das Gerät überhaupt angeschaltet, können sie auf dem Display etwas sehen. Dort sollte unser Logo oder...!"
Was er dann sagte hab ich nicht mehr gehört. Ich hab das Smartphone in dem mittlerweile kalten Kaffee versenkt und das Festnetzt gegen die Wand geworfen. Ich bin nun nicht mehr zu erreichen aber ich komme auch nicht in Versuchung die Hotline wieder anzurufen...mir geht es besser!

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Kommentare zur Story:

  "Wächst da etwa eine neue Spezies heran, die aus Einkaufslegasthenikern mit Nerven aus Drahtseilen besteht? Ich glaube, ich bin verloren..."

Toll ;)  
   Chaosmädchen  -  12.08.11 22:21

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  hoffe ich auch, und ich danke dir für die idee! ;-)  
   Ingrid Alias I  -  05.07.11 18:00

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  Hallo, ich danke euch für die Kommentare und die
Fortsetzung. Vielleicht kommen ja noch mehr
fortsetzungen.  
   Homo Faber  -  04.07.11 22:54

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  Bin der gleichen Meinung. Gute und irgendwie auch witzige Idee, sich mal über all das was einen nervt ausmeckern zu dürfen. Der Anfang war humorvoll und flüssig zu lesen und auch die Fortsetzung hat mir sehr gefallen und mich schmunzeln lassen.  
   Petra  -  04.07.11 21:45

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  Herrliche Aufzählungen und vorzügliche Fortsetzung. Ich bin begeistert. Ich denke, dass ich mich da auch noch einreihen werde. LG  
   Sommertänzerin  -  04.07.11 11:30

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