Kurzgeschichten · Frühling/Ostern · Für Kinder

Von:    Max      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 4. April 2011
Bei Webstories eingestellt: 4. April 2011
Anzahl gesehen: 3137
Seiten: 5

Die Erlebnisse der Nacht

von

Küken Moritz und Hoppel Max





Lautlos wanderte der Mond mit Maxchen und Moritz am Nachthimmel entlang.

Und die Beiden staunten, was da des Nachts, alles zu sehen war …





„Danke lieber Mond, danke lieber Hoppel!“, freute sich Moritz wieder über seine dramatische Befreiung aus dem stacheligen Dornenstrauchgefängnis.

Klein Moritz blickte den alten Mond und Hoppel Maxchen nochmals anerkennend an, von dem geretteten kleinen Moritz ging eine ganz ungewöhnlicher Ausstrahlung aus. Man hatte sogleich das Bedürfnis ihn zu beschützen … so zart wie er war.

Und er verzauberte mit seiner Unbekümmertheit Mond und Hoppel gleichermaßen.



„Habt ihr schon einmal die Welt von ganz oben gesehen?“, fragte der Mond den kleinen Moritz und Hoppel Maxchen. " Nein, das haben wir noch nicht", erwiderte Hoppel Maxchen und Küken Moritz, gleichzeitig wie aus einem Mund.

"So richtig fliegen kann ich eigentlich nicht", sagte klein Küken Moritz nachdenklich," da bin wohl noch zu klein dafür", zu Hoppel und zum Mond erklärend.

„Na dann fliegt ihr jetzt mit mir mit, oder sagen wir eher- ihr wandert mit mir mit, am nächtlichen Himmel entlang, haltet euch gut fest, dann wandern wir ein paar Runden über Wiesen, Felder, Wald und Flur.“

Küken Moritz und Hoppel Maxchen, hielten sich fest und kletterten noch ein Stückchen höher in die Mondsichel - um noch eine bessere Aussicht zu haben.

In einem großen Bogen wanderte der Mond gemächlich in die Nacht hinein, mit seinen zwei kleinen Gästen, in seiner leuchtenden Mondscheinsichel.

Moritz und Maxchen jauchzten vor Freude und konnten sich fast nicht beruhigen vor Begeisterung über dieses schöne Nachtausflugerlebnis.

Der Mond beobachtete die Beiden und schmunzelte über die Begeisterung von Küken Moritz und Hoppel Maxchen.



"Da seht ihr, da drüben im Astloch der alten knorrigen Eiche, da ist die Eule Alrun, mit ihren Jungen, gleich wird sie wie jede Nacht zum Futterflug starten. Ihr glaubt nicht was die Kleinen für einen Specktakel machen, bis ihre Mutter mit einer Futterladung wieder im Astloch zurück ist.
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Moritz und Maxchen blickten die kleinen Nackedeis mit dem spärlichen Flaum am Körper, die zusammen gekuschelt im Astloch saßen und ihre kleinen Schnäbel aufrissen, interessiert an.

"Na, da hat aber Eulenmutter Alrun noch ganz schön was zu tun, in der Nacht, bis die alle ihre kleinen Schreihälse satt hat!"



Der Mond ging weiter in eine leichte Kurve und es wurde sogleich die nächste Kinderstube ins Visier genommen.

Eine Siebenschläferfamilie machte sich gerade auf den Weg, zur Vorratsbeschaffung und zum nächtlichen Futterfassen, als ein dicker Maikäfer vorbei schwirrte und laut brummte was das Zeug hielt.

Moritz und Maxchen waren im ersten Moment erschrocken, über dieses dumpfe Brummgeräusch vom Maikäfer, der ein ganzes Geschwader von Käfern hinter sich her zog, doch dann lachten sie über den dicken Brummer der achtlos mit seinem Gefolge an ihnen vorbei flog. Schmunzelnd und Gedanken verloren summte nun der Mond das uralte Lied- Maikäfer flieg ….

Moritz und Maxchen stimmten sogleich, schon nach der zweiten Strophe, fröhlich mit ein.



Ganz unverhofft wurde es mit einem Male laut, sodass den beiden Nachtausflüglern, fast die Ohren wegflogen. Hoppel legte sofort seine langen Lauscher über Küken Moritz, die Ohren von Moritz wurden durch Maxchen Lauscher, gleich einem Satz Ohrenschützer geschützt.

Klein Moritz wurde so von der vollen Dröhnung, der grässlichen Schreierei einigermaßen verschont!

"Was ist da los?", riefen Moritz und Maxchen in Richtung Mond," kannst du uns sagen was das für ein Geschrei ist?"



"Ach das, das sind die Jungen von Marder Lutz, die Halbstarken, die balgen sich wie die Kesselflicker „Marder – Bande“ die machen die Nacht zum Tage, die Raufereien dauern die ganze Nacht hindurch! Die werden schon noch ruhiger, das ist reines Kräftemessen, denke ich mal, nächsten Monat sind die ruhiger, glaubt mir. Das ist in jedem Frühjahr so!

Die schreiten sich um die Mädels, daher das laute Pfeifen und Trälllllllern …

Ist nur Wichtigtuerei, von Lutz seinen Blagen, der war früher auch nicht anders!"



"Ach so, meinten dann Moritz und Maxchen, die stellen also die Rangordnung her bei den Brüdern und Mädels.
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"

"Ja, da habt ihr Recht, so könnte man es auch nennen", antwortete der Mond lächelnd.



In der nächsten Kurve rutschten Moritz und Maxchen in der Mondsichel ein Stückchen nach vorne und fast wären sie herunter gefallen, doch der Mond steuerte schnell in die andere Richtung und die Beiden blieben in der Mondsichel sicher sitzen.



Da kamen sie durch den alten Eichenwald und der Mond schien von allen Seiten durch. Es war eine wundersame Nachtstimmung mit dem goldenen Mondschein der durch den Eichenwald schien.

"Wie ein Märchenwald", flüsterten Moritz und Maxchen andächtig.

Und da sahen sie schon die beiden kleinen Rehkitze, die zögerlich und ganz langsam durch den Wald gingen.

Der Mond schien ihnen geradewegs vor die Füße und sie blickten mit ihren großen braunen Augen den Mond dankbar an, er hatte sofort erkannt, dass sie sich verlaufen hatten und zeigte ihnen auf diese Art und Weise den sicheren Heimweg.

"Sag, Mond woher hast du gewusst, dass sie sich verirrt haben", fragte Moritz?

"Ich habe es an ihren ängstlichen Augen gesehen, das kommt öfters vor, dass sich die Kitze verlaufen", antwortete der Mond mit fürsorglicher Stimme. Dafür bin ich doch des Nachts am Himmel – um den Verirrten den Weg zu leuchten!

"Ah, das ist aber nett von dir lieber Mond", waren sich Moritz und Maxchen einig.



Als sie nun um die Ecke blickten, sahen sie die alte Füchsin Freia, sie murmelte verärgert und verkniffen einige unverständliche Worte in ihren weißen Bart. Und da, endlich konnten Moritz und Maxchen hören was sie sagte.

"Der Gauner, der alte Schlawiner, wenn ich den erwische dann bekommt er aber was zu hören!"

Moritz und Maxchen gingen sofort in Deckung. Reine Vorsichtsmaßnahme.

Denn noch wussten sie nicht wer gemeint war mit alter Gauner und Schlawiner.

Doch es klärte sich sofort auf, die Füchsin meinte ihren Mann damit, der sich das Haushaltsgeld unter die Fuchspfote gerissen hatte und nunmehr das Geld in der Reblaus vertrank.
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Und was sie dann sahen konnten sie fast nicht glauben. Der Mond drehte sich kurz um und grinste, sogleich stolperte der alte Fuchs, da der Mondschein dadurch ebenfalls abdrehte war, über eine Baumwurzel und fiel Kopfüber in den heimatlichen Fuchsbau.

Auch Moritz und Maxchen konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen und meinten Einstimmig - das hat er sich aber auch verdient!

Er purzelte direkt seiner lieben Füchsin Freia vor die Füße und erhielt sofort eine Standpauke, über unrechtmäßiges angeeignetes Haushaltsgeld, und deren Konsequenzen.



"Na, Moritz und Maxchen, wie gefällt euch die Nachtwanderung", fragte der Mond seine kleinen Begleiter.

„Guttttttt …!"antworten Moritz und Maxchen, freudig aus!



Gerade wollten sie noch über der Wiese eine Abschlussrunde drehen, als ihnen ein Schwarm von Glühwürmchen entgegen flog. Das sieht ja gigantisch aus, die Glühwürmchen flogen eine Formation nach der anderen, sie hinterließen bizarre Lichteffekte, am nächtlichen Himmel.

Der Mond lachte und sagte sogleich: “ Das ist die Nachtschwärmergruppe Blinkiblink, sie üben für ihr nächstes Sommerfest!“ Ach so, riefen Moritz und Maxchen freudig über das nächtliche Blinkiblink –Spektakel der Glühwürmchen am Himmel, begeistert aus.





"Aber ihr wisst ja wenn, wenn es am Schönsten ist muss man nach Hause gehen!"

"Ja", antworteten Moritz und Maxchen, "das kann man so sagen."



"Dann bringe ich euch jetzt mal zu Muttern." Moritz und Maxchen umarmten sich herzlich und versprachen sich zukünftig auf der Frühlingswiese zum Spielen zu treffen. Der Abschied fiel Klein Kücken und Hoppel sehr schwer, doch sie wollten ihre neue Freundschaft weiter pflegen und sich regelmäßig weiter treffen.





"So Hoppel, jetzt musst auch du zurück, bevor sich deine Mutter sorgt- wenn sie dich nicht im Bett vorfindet am Morgen."

Der Mond schwebte über den Eichenwald zurück und hielt am Fenster von Hoppel Maxchen Kinderstube an. "So Hoppel mach es gut, ab mit dir in dein Moosbett, das war doch eine lange Nacht für euch Kleinen," fügte er noch väterlich hinzu!

Hoppel Maxchen nahm Anlauf und rutschte mit Schwung über den Mondsichelschein durchs Fenster in sein Bettchen und landet direkt in der Mitte des Bettes.
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Er winkte dem Mond solange nach bis er ihn nicht mehr sehen konnte und aus seinem Blick verschwunden war, Maxchen schleif sofort, beseelt von den vielen nächtlichen Eindrücken, ein.



"Und jetzt du Moritz …"

„Oh ja ich möchte endlich zu meinen Eltern!“ Aufgeregt hüpfte Kücken Moritz auf dem Mondsichelschein herum, voller Vorfreude, endlich wieder ins Nest zurück zu kommen.

Der Mond drehte sich einmal um die eigene Achse und machte sich auf den Rückweg zum Ententeich.

Am Ententeich angekommen, sahen sie die Ente Ada, die weinerlich klagend über den Verlust ihres Eies in die Dunkelheit nach ihrem Ei rief, der Erpel Veit tröstete sie und sprach ihr unaufhörlich Mut zu.

Und endlich erfuhren der Mond und Moritz was sich zugetragen hatte. Am frühen Vormittag, als Ente Ada das Nest so hektisch verlassen hatte.

Veit wollte Ada, da sie schon gar so lange auf ihrem gemeinsamen „Wunsch-Ei“ brütend verharrt hatte, als kleine Belohnung für den unermüdlichen Brüteinsatz des Eies, eine Seerose am Waldsee pflücken.Doch er hatte sich in den Schlingen der Seerosen unter Wasser verheddert und wäre beinahe ertrunken, wäre ihm da Ada nicht zur Hilfe geeilt. Doch als beide zurück kamen war das Ei gestohlen …

Der Mond blickte zu Moritz und meinte dann väterlich, siehst du klein Moritz, es klärt sich alles auf! Pass auf, Moritz, ich schleuse dich jetzt ins Nest zurück." Der Mond verringerte seine Flughöhe und legte nun seinen Sichelschein direkt an Entenmama Adas Flügel an.

Mit einem Rutsch, rutschte Moritz in das Nest zu Mama Ada unter den schützenden Flügel, Papa Veit und Mama Ada umschlossen sofort ihren kleinen Moritz, sie kuschelten sich zufrieden und erleichtert gemeinsam in den Schlaf.

Den glücklichen Seufzer der kleinen Entenfamilie hörte man in der Stille der Nacht bis ins nahe gelegene Dorf …



Am nächsten Tag erzählte man sich im Dorf, die Geschichte über den eigenartigen Mond der letzten Nacht.
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Der Mond der vom Vollmond in nur wenigen Minuten zur Mondsichel geworden war und später wieder als Vollmond auftauchte.

Sie fanden keine Erklärung für dieses Phänomen am abendlichen Himmel …
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Kommentare zur Story:

  @doska und Dieter Halle, ich denke, dass noch ein ostererlebnis für kleine und große kinder zum schmunzeln folgt.
Ich bedanke mich, bei euch für die netten, kommentare und wünsche euch eine schöne osterwoche und ein frohes osterfest. Grüße von hoppel, maxchen und klein moritz ...  
   Max  -  17.04.11 18:20

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  Dem kann ich nur zustimmen. Eine zauberhafte Story für die Kleinen und Leuten wie mich, die gerne träumen.  
   Dieter Halle  -  05.04.11 19:29

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Einfach entzückend. Das dürfte den kleinen Leuten aber sehr gefallen und wer noch innerlich Kind geblieben ist, der wird schmunzelnd mit dem Mond mitgereist sein.  
   doska  -  04.04.11 12:53

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Hallo, ein schöner text, du stellst deine gedanken gut dar, trifft genau meinen geschmack. lg Holger

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