Denn nur die Träume die sind frei   58

Nachdenkliches · Poetisches

Von:    Sommertänzerin      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 14. April 2010
Bei Webstories eingestellt: 14. April 2010
Anzahl gesehen: 3015
Seiten: < 1

Grasend auf wohlduftenden Sommerwiesen

Wind in der Mähne mal sanft und mal rauh

Freiheit und Wonne pur unter dem Himmel

sternenklar wolkenbehangen sonnig grau



Doch warnende Hufe donnern auf Boden

Lassos fliegen umher und bändigen alles

Staubwirbelkampf angstvolle weiße Augen

Zitternde Nüstern zeigen Todesangst



Die Kämpfer sind immer noch aktiv

mit eleganten Hufenschlägen dabei

zeigen Zähne wiehern bissig laut

doch diesen Sieg haben nicht sie



Erschöpft gebändigt Reih für Reih

gesenktes Haupt mit müden Augen

Alltagstrott gleich schreiten sie voran

in des Eisengatters kaltes Herz



Tage wie Stunden Stunden wie Tage

eingepfercht auf engem Raum

glänzend Augen und Haare jetzt matt

und das Gemüt ähnlich einer Blume



die nach wasserarmen Tagen

ihr stolzes Köpfchen hängen lässt

um dem Leben zu entrinnen

dass sie einst so sehr geliebt



Instinkt verkümmert immer mehr

aufgezäumt gezähmt erniedrigt

und wagt es Jemand aufzumucken

zieht sich die Schlinge zu ...



Was bleibt sind nur die Träume

doch diese sind bald glanzlos matt

das Tor zur bess'ren Welt

es schwindet nach und nach



Ein letztes Mal kreist der Gedanke

um das was einmal wichtig war

gar warm wird's um das Herz

vergessen kurz der Schmerz



Grasend auf wohlduftenden Sommerwiesen

Wind in der Mähne mal sanft und mal rauh

Freiheit und Wonne pur unter dem Himmel

sternenklar wolkenbehangen sonnig grau



*



Und gelingt dann doch einmal die Flucht

erinnerst dich der seelisch Narben

gebranntmarkt bis auf alle Ewigkeit

die Freiheit ist nicht mehr wie einst
Punktestand der Geschichte:   58
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Kommentare zur Story:

  Hallo Sabine,

Ein sehr schönes Gedicht. Sehr eindrucksvoll hast du das qualvolle Pferdeleben dargestellt, zumal es sich den Profitinteressen unterordnen muss, und faktisch nichts von den Siegen hat.
Daraus ließe sich eine wunderbare Kurzgeschichte machen.
LG. Michael  
   Michael Brushwood  -  03.07.10 13:45

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Wirklich ein ganz besonders tolles wehmütiges Gedicht. Es erzählt auf verträumte Weise eine kleine Geschichte. Man könnte deine Pferde auch als Metapher für die Menschen nehmen. Denn auch der Mensch hat Träume und eine große Sehnsucht nach Freiheit, aber im Grunde wird nur ein Bruchteil seiner Wünsche wahr. Ich kann nur sagen, sehr gut.  
   doska  -  16.04.10 21:40

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  Hat auch mir sehr gut gefallen.
Die letzte Strophe, da bin ich Jochens Meinung, hätte es nicht gebraucht. Sie wirkt irgendwie etwas "drangepappt".
Kann es sein, dass du vor kurzem Spirit gesehen hast? Daran erinnert mich das Gedicht nämlich ein klein wenig.
Wie gesagt, gefällt mir gut und darum auch von mir gün.  
   Tis-Anariel  -  16.04.10 00:06

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  Wirklich ein großartiges Gedicht. Es schildert klangvoll und in prächtigen Bildern ein dramatisches Pferdeleben. Als noch einmal dieser Traum wiederholt wird, sind mir die Tränen gekommen und das soll bei mir schon etwas heißen. Den allerletzten Vers empfinde ich allerdings als unnötig. Er nimmt dem Leser irgendwie die tieftraurige Stimmung wieder weg, die du mit der Wiederholung des Traums eigentlich herbei gezaubert hattest. Auch klingt die letzte Strophe nicht so schön wie die anderen und wirkt auf mich, als wäre sie nur hastig hinzu gefügt. Hinzu kommt, dass es die wenigsten Pferde wieder schaffen in die Freiheit zurück zu kommen. Aber das ist nur meine Meinung. Letztendlich musst DU ja mit deinem Werk zufrieden sein. Das ist die Hauptsache.  
   Jochen  -  15.04.10 16:00

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  Wunderwunderschön, Mann das ist ja ganz toll. Da hast du aber wirklich ein ganz bezauberndes Gedicht fabriziert. Voller Bilder und Gefühle, ganz aus der Sicht der Pferde gesehen, einfach meisterhaft.  
   Petra  -  14.04.10 22:06

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Interessante Kommentare

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Echt super krass gut!

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