Nachdenkliches · Poetisches

Von:    Sommertänzerin      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 22. Februar 2010
Bei Webstories eingestellt: 22. Februar 2010
Anzahl gesehen: 2563
Seiten: < 1

Ein Teich mitten im Beton

eine Oase in der das Leben noch stillsteht

in der Hektik des Alltages



Entenformationen neben quakendem Schilf

Frösche schwimmen Bahnen

Fische ebenso munter unter Wasser



Der Wasserläufer läuft Pirouetten

und kringelnde Kreise umgeben ihn

Für ihn ist ein Tümpel ein Meer



Libellen finden den Weg durch Wolkenkratzer

und hupende Autos

um eine Weile im Moment zu verharren



Ruhe strahlt dieses kleine Paradies aus

Ruhe für die Bewohner und Beobachter

Ruhe in der Hektik des Alltages



Doch die Motorsäge wird schon gezurrt

die Sensen sind schon gezückt

Mutter Natur wird zur Fatamorgana



Im Nebel der Abgase

der Hitze des Asphalts

trocken Staub tot Leere



Dort wo Bäume Schatten spendeten

Schilf Herberge und Schutz

und Wasser Leben



Dort werden bald Menschen laufen

in Highheels Pirouetten drehen

Aqua bestellen zum Rosé

Fische in Aquarien betrachten

sich an künstlicher Schönheit faszinieren

Dort stimmen Lieder aus Boxen ein

fern von Vogelgezwitscher und Gequake

Froschschenkel zucken nimmer mehr

sondern liegen geordnet auf großen Tellern

Künstliche Palmen zieren die Mall



Eine Arcarde ist eben doch wichtiger als eine Oase
Punktestand der Geschichte:   36
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Kommentare zur Story:

  Ja, da hast du Recht. Webstories ist eine Oase. Schön, dass es webstories gibt. Auch wenn ich nicht mehr allzuoft hier bin. Relaxen kann man hier immer mal. LG Sabine  
   Sommertänzerin  -  13.04.10 09:48

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  Hat mir gefallen.....so schafft sich doch jeder seine kleine Oase.....auch hier bei Webstories.  
   www-Mailer  -  18.03.10 20:10

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  Hallo,

ich wurde bei diesem Gedicht von einem kleinen Ort, den es wirklich gibt, inspiriert. Es hieß damals schon, dass der Teich trockengelegt werden solle. Und als ich neulich dort vorbei ging, da wurde dort gearbeitet und auch etwas gebaut und gefällt.

Es wurde zwar drumherum auch etwas gebaut, aber ansonsten wurde der Teich wohl nur von Totholz und Pflanzen befreit, damit er im Sommer nicht kippt. Manchmal muss auch etwas aufgeforstet werden. Ich war sehr erleichtert.

Dennoch hoffe ich, dass er erhalten bleibt, denn dort lebt sogar ein Komoran und manchmal sind Schwäne dort und anderes Vogelgetier.

Das Gedicht ist aber auch eine Mahnung an das achtlose und gedankenlose Verhalten vieler Menschen. Wir nehmen kleine Oasen nicht mehr immer wahr oder wir zerstören sie. So wie in diesem fiktiven Gedicht, so ist es mancherorts und das ist schade. Leider manchmal auch notwendig für den Kommerz.

Lg Sabine  
   Sommertänzerin  -  11.03.10 11:58

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  Ich finde das widersprüchlich, dass es einierseits heißt, wir wollen die grünste stadt deutschlands werden, aber andererseits dann wieder anfangen zu bauen.  
   Homo Faber  -  01.03.10 22:13

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  Das hast du wirklich gut gemacht. Ich konnte mir deine kleine Großstadtoase so richtig bildlich vorstellen.  
   doska  -  26.02.10 15:15

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  Er gefällt mir, dieser Vergleich in deinem Gedicht. Wie du den Unterschied zwischen dem winzigen Stück Natur und dem übermächtigen Beton beschreibst. Und zum Schluss stellst du eine indirekte Frage. Was ist besser : Die Ruhe einer kleinen natürlichen Oase oder lautes künstliches Leben.  
   Jochen  -  22.02.10 22:07

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... welch ein wunderschöner text ! lg nathan

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