wenn die Zeit vorüber schwebt   22

Nachdenkliches · Poetisches · Experimentelles · Herbst/Halloween

Von:    Bernhard Brüllmückel      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 7. Februar 2010
Bei Webstories eingestellt: 7. Februar 2010
Anzahl gesehen: 2545
Seiten: < 1

Wenn die Zeit vorüberschwebt...

Nein.

Stimmt nicht die Zeit schwebt nicht vorüber.

Sie rennt und hetzt, läuft mir davon,

läßt mich alternd und siechend zurück.



Ich versuche sie aufzuhalten mit verschiedenen Tricks.

Doch kein Pulver oder Trank noch irgendeine Tinktur

vermag sie zu stoppen.



Hetzen rennen, nichts verpassen!

Dort drüben hinter der Ecke könnte noch ein wenig meiner Zeit zurück geblieben sein.

Doch wie sehr ich sie auch suche,

die verpaßte Gelegenheit, das verflossene Glück,

nichts hält sie nichts bringt sie zurück.



TICK TICK TICK TICK!!!



Es hämmert in meinem Kopf es summt in den Ohren



ZEIT ZEIT ZEIT



Du hast sie verloren.



VERSCHWENDET!



VERGEUDET!



G E S T O H L E N !!!



Die Zeit ich bekomme sie nicht zu fassen.

Tausend Uhren ich blicke mich um und kann es nicht lassen.

Jede Sekunde braucht Sinn und Ziel.

Hektik.



Hetze.



Lebensspiel.



Und plötzlich halte ich inne in meinem irren Lauf.

Am Wegesrand sitzt ein alter Mann.

Geborgen im Schatten der uralten Linden,

gebeugt vom Alter auf dem Rande des Brunnens.

Er hält die Hand empor und läßt das Wasser durch die

Finger rinnen.



Leise plätschert der schattige Brunnen.

Vögel singen und der Wind rauscht in den Blättern.

Es ist mir als stehe die Zeit nun still.

Und das ist es was der Alte mir hier sagen will.



Die Zeit ist dein Freund und sie begleitet dich.

Du bist im Besitz eines kleinen Stücks der Ewigkeit.

Sei wie das Wasser, sei wie der Wind.

Fließe dahin.

Mäßig nur nicht ungestühm.



Und der Zauber des Lebens und das Lied der Zeit

wird in dir erklingen,

bis die endliche Ruhe dich bedeckt.
Punktestand der Geschichte:   22
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Kommentare zur Story:

  Hey Bernhard, Whoauwww, ein sehr sehr
...mir fehlen die Worte...jaja, die Zeit, du hast die Angst vor dem Verschwinden der unnützen Tätigkeiten, und die Macht der Zeit eindrucksvoll festgehalten, poetisch und Fantasievoll, ein bisschen dunkel,
habe gespürt, wie der Text aus einem heraussprüht, passiert mir auch oft...
bin sehr beeindruckt, und freue mich auf mehr..beste Grüße...Jürgen Hellweg  
   Jürgen Hellweg  -  09.02.10 18:18

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  Wunderschönes Foto - wie Du da das Licht eingefangen hast, toll - ist nicht einfach. Den Text finde ich übrigens auch gut, liest sich astrein. Rundum gelungen.  
   Ronnja  -  09.02.10 17:44

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  Hallo Jochen,
danke für den Kom. Hast mich mal wieder erwischt. Es soll tatsächlich "Lied" heißen. Dummer Fehler... Hab ich echt nicht bemerkt. Bowohl ich es drei mal durchgeschaut hab. Grumpf
Beste Grüße  
   Bernhard Brüllmückel  -  09.02.10 17:37

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Das eigenartige Foto mit der verwelkten Blume passt übrigens ganz hervorrangend dazu.  
   Jochen  -  09.02.10 14:58

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  Ein schönes Gedicht über die Jagd nach der Zeit. Ist dir wirklich gut gelungen, auch vom Klang her. Aber eine Frage habe ich doch: Ist das nun ein Tippfehler beim letzten Satz `Lieb´ der Zeit und sollte eher "Lied" der Zeit heißen, oder nicht? Ansonsten wirklich prima!  
   Jochen  -  09.02.10 14:56

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Danke Petra,danke Mailer.
Ich hab ja länger nichts mehr geschrieben weil ich vom "Zokkervirus" befallen bin, aber gestern mußte es einfach mal wieder sein. Plötzlich war es da und wollte raus. Freut mich das es Euch gefallen hat.
Gruß  
   Bernhard Brüllmückel  -  07.02.10 16:43

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  Kann mich nur anschließen. Ist dir gelungen.  
   Petra  -  07.02.10 15:18

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  Und der Zauber des Lebens und das "Lieb der Zeit
wird in dir erklingen,
bis die endliche Ruhe dich bedeckt."

Hat mir gut gefallen und der hervorragende Schuß, sehr schön geschrieben, dein Gedicht. Grün dafür...  
   www-Mailer  -  07.02.10 15:06

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