Des Frühlings Herbst (Hand und Fuß)   14

Nachdenkliches · Experimentelles

Von:    Clarenbach      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 8. Juli 2009
Bei Webstories eingestellt: 8. Juli 2009
Anzahl gesehen: 2206
Seiten: < 1

Rosarote Blüten meißeln,

Den gelben Sonnenkreis errichtend,

fällt dein Hammer stets vernichtend,

deine müden Blätter welken.



Regenschauer präsidieren

stiller Worte Wankelmut.

Alles was ich je begehrte,

singt von Heiterkeit bis Trug.



Spielst mit mir das Spiel um Lug

Tanzt um den zerbrochnen Krug



Satte grüne Gräser reißen,

den blauen Klingenfrost entfachend,

folgst du meinem Werk verachtend,

deine Meeres-Augen glänzen.



Nebelschwaden redigieren

Tiefenseele Tatendrang.

Alles was die Reinschrift barg,

sind Schatten meines Herzens.



Ebnest mir den Weg zum Sarg,

Dein Wasser diese Scherben schuf.
Punktestand der Geschichte:   14
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Kommentare zur Story:

  Alles geil, bloß "päsidieren" klingt mir doch zu lateinisch, bürokratendeutsch, um in deinem schönen, deutschen Text Fuß fassen zu können! Alle Änderungen sind klasse, abgesehen von "kerben" ... lässt mich stolpern, "Meeresaugen" hingegen geil ... "redigieren" ist wieder so komisch ... "Reinschrift barg" hingegen GÖTTLICH!!!
Die letzte Zeile allerdings ... hm ... lässt mich stolpern ... hätte mir etwas gewünscht wie "stehst in Scherben", rückbeziehend auf den zerbrochenen Krug ... keine Ahnung ... den Zeilen mangelt's noch an einer Abrundung, aber ich merke, du bist dicht davor! ;D  
   Ben Pen  -  13.07.09 20:22

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  hier bei den Geschichten muß man viel Forschung betreiben -lach- Aber man lernt ja nie aus. Ich konnte mit Deinem Gedicht auch nichts anfangen. Christa nannte kryptische Begriffe und ich glaub, keiner weiß genau, was das bedeuten soll. Ich auch nicht und deswegen hab ich eben grad mal geschaut. Kryptisch bedeutet, dass etwas versteckt, verborgen, unklar und deshalb schwer verständlich ist. H, Clarenbach und das sagt doch schon alles, was wir die auch bei Deiner Geschichte schon gesagt haben. Was es Dir angetan hat oder nicht, aber die Leute können keine Gedanken lesen. Und glaub nicht, daß wir blöd sind, wir sind der Worte schon mächtig und nicht nur der leicht verständlichen -lach- Magie ist mit den Worten verständlich zu zaubern, zu begeistern und zu beeindrucken.

Hm, und sag nicht dauernd, daß etwas Geschmacksache ist, wenn est erstmal um das Veständnis geht. Wenn ich was verstehe, dann erst kann ich Dir sagen, ob mir was gefällt oder nicht.  
   Profil gelöscht  -  10.07.09 17:13

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  Ich werde mich bemühen dem nachzukommen. Bloß haben es mir zurzeit diese kryptischen Begriffe - wie Du sagst - sehr angetan und spiegeln genau das wieder, was ich gesehen habe und da war es mir wichtig keine großen Änderungen vorzunehmen, da ich fürchtete dem ganzen sonst seine "Magie" zu nehmen. Werde in nächster Zeit einige leichter verständliche Worte an euch weitergeben. Nichtsdestotrotz gefällt es mir wie es ist *lächelt*. Aber ist geschmackssache!  
   Clarenbach  -  10.07.09 16:55

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  Bei mir ist das auch so, dass mir Bilder zufliegen, ein Wort, ein Satz. Das geht mir dann auch nicht mehr aus dem Kopf und ich gehe über Tage und Nächte sozusagen damit schwanger. Aber dann versuche ich diese Bilder mit einigen wenigen und relativ einfachen Wörtern zu fixieren, damit der Leser meinen Gedankengängen folgen kann. Und so versuche ich es auch mit Gedichten oder Texten, die andere geschrieben haben. Ich mache jetzt mal ein Beispiel aus Deinem Text, es ist zwar zwischenzeitlich geändert, aber mir spukt es immer noch im Kopf herum.
"Nebelschwaden onanieren" Onanie als Bezeichnung für Selbstbefriedigung. Die Befriedigung von Bedürfnissen und Begehrlichkeiten, nicht nur sexueller Art. Selbst wenn ich jetzt mal davon ausgehe, dass Nebelschwaden ein Bewusstsein haben, also auch Begehrlichkeiten und Bedürfnisse empfinden, so kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, welcher Art diese wohl sein mögen und wie sie (die Nebelschwaden) wohl in der Lage sind, diese zu befriedigen.
Oder Meeresaugen?
Es ist mir durchaus klar, dass sich manche Dinge aus dem Unbewussten etablieren und von Zerrissenheit sprechen. Aber das ist so ein sensibles Thema, dass man als Autor gerade dann gefordert ist, dieses so klar als möglich darzustellen, sonst kann Dir niemand folgen. Es so weiterzugeben, wie es Dir in den Sinn kam, damit überforderst Du den Leser.
Du hast doch etwas zu sagen, dann bring es doch in eine allgemein verständliche Form, ohne zu sehr in kryptische Begriffe abzurutschen.
Christa  
   Profil gelöscht  -  10.07.09 13:14

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  Es kam so, dass die Bilder mir zuflogen und ich sie geeignete Worte kleiden wollte. Worte die nachklingen und Resonanz erzeugen. Bei einigen scheint kein Resonanzfall eingetreten zu sein - das ist schade. So wie es aus mir herausgeflossen kommt, fange ich es in einer Schale auf und reiche sie weiter. Manche sehen sie voll, halbvoll, halbleer, doppelt so groß wie sie sein müsste und leer. So wie du trinkst um zu leben, trinkst du um der Sache hier auf den Grund zu kommen. Manche Wasser sind klarer, andere sind zwar klar aber so tief, dass das Licht nicht hindurchdringt. Nein, Lyrik und Prosa werden weder besser noch schlechter durch wirres Gebrabbel. Nein, ich lache mir nichts ins Fäustchen.
Es ist wahrlich Kunst etwas einfach auszudrücken. Manche Dinge werden sich stets im Zwielicht offenbaren. Es geht hier also auch um innere Zerrissenheit, was ich durch meine Wortwahl erreichen wollte.

Liebe Grüße
Clarenbach  
   Clarenbach  -  10.07.09 11:21

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  Falls Du über Lugnasadh schreiben wolltest (der war übrigens keltisch) oder über das Lammas-Fest, so bleibt Dein Werk ohne Deine Erläuterungen trotzdem für uns normale Sterbliche absolut unverständlich. Selbst jetzt weiß ich nicht, was Du eigentlich sagen willst.
Denkst Du, die Qualität von Lyrik und Prosa steigt, je unverständlicher sie ist?
Seltsam.
Christa  
   Profil gelöscht  -  09.07.09 22:26

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  Hallo ihr,
Dann räume ich mal ein wenig auf:
Hand und Fuß
Warum Hand? Meißeln wie kerben sind handwerkliche Arbeiten. Die Hand ist der schaffende Teil; das lyrische Ich arbeitet an "unmöglichen" Handwerksgriffen und scheitert (durch das Eingreifen eines Zweiten).
Warum Fuß? Tanzen wie der einem Weg zu folgen wird man wohl oder übel zu Fuß müssen. Alles läuft (!) darauf hinaus, dass das lyrische Ich am Schaffungsprozess scheitert, da es seiner eigenen Sterblichkeit unterliegt.
Lug oder Lugus, manchmal auch Loki genannt ist eine germanische Gottheit. Sie spielt mit den Menschen (und Göttern) Spiele, die oft sehr tragisch für Lokis Gegenspieler ausgehen, da dieser sehr gewieft ist.
Loki stellt für mich in gewisser Weise das Paradox des Lebens dar.
Daher jetzt auch der überarbeitete Titel: Des Frühlings Herbst
Gegensatz : Leben <-> Sterben
In allem ein Paradox.
Wer sich hinters Licht geführt fühlt - schön! ;) . Da hat Loki wohl ganze Arbeit geleistet in seinem Spiel von Lug und Trug.
Hoffe etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben.

Liebe Grüße
Clarenbach  
   Clarenbach  -  09.07.09 22:03

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  Ich glaube auch nicht, daß er die Leser zum Lachen bringen wollte. Ich denke, er hat sich selbst ins Fäustchen gelacht. Nur diese Mal hat es wohl nicht so geklappt, wie er es sich vorgestellt hat.
Christa  
   Profil gelöscht  -  09.07.09 21:52

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  Hallo Christa, wir sind hier ja alle mal witzig. Aber nur wirre Dinge aufzuzählen, das ist mir zu wenig, um mich zum Lachen zu bringen. Und man sieht ja auch, wie die Leser darauf reagieren, aber vielleicht hat der Autor ja auch Spaß daran, mal ordentlich viele Rote einzukassieren.  
   doska  -  09.07.09 21:35

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  Aber Doska, das ist doch gerade die Krux, es ist eben ohne Hand und Fuss. Oder findest Du sonst in diesem Werk irgendeinen anderen Bezug zu dieser Überschrift?
Ich habe es schon öfters geschrieben, von diesem Autor fühle ich mich veräppelt.
Christa  
   Profil gelöscht  -  09.07.09 21:05

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  Also jetzt mal im Ernst. Obwohl ich bisher immer aus deinen Texten etwas herauslesen konnte, verstehe ich hier wirklich nur "Bahnhof". Ich werte erstmal nicht, weil ich hoffe, dass du dein Gedicht für uns so weit verändern wirst, dass es wirklich Hand und Fuss hat.  
   doska  -  09.07.09 20:28

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  Schön! Schön!
Feile noch ein wenig an der dritten Strophe, füge dem einzelnen Satz in der Mitte vielleicht noch etwas kleines hinzu, das steht so leer ... entweder davor oder dahinter ... ansonsten find ich alles gut, nur das "Nebelschwaden onanieren" ... hm ... will nicht so recht passen!
Was in Strophe 3 nicht ganz so toll ist: "schnitzen", "betrachtend" und "deine matten"  
   Ben Pen  -  08.07.09 18:00

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  Und am besten gefällt mir die Überschrift, die sagt alles aus, was Du uns mit diesem Gedicht sagen willst.
Christa  
   Profil gelöscht  -  08.07.09 13:08

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  Sehr schön geschrieben. Tiefgründig und poetisch... musste mir die Zeilen allerdings mehrmals durchlesen.
"Nebelschwaden onanieren..." hat mich leicht zum Schmunzeln gebracht.
LG  
   gedanke.in.ketten  -  08.07.09 13:04

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