Romane/Serien · Romantisches

Von:    Eswar Einmal      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 20. Juli 2008
Bei Webstories eingestellt: 20. Juli 2008
Anzahl gesehen: 1931
Seiten: 3

Mein Abenteuer begann an einem Donnerstag, als ich beschloß mich auf die Suche nach Mandy zu machen. Ich liebte sie. Dabei kannte ich sie nicht wirklich und habe ihr noch nie von Angesicht zu Angesicht gegenübergestanden. Sie war ein Star und ich ein Nichts. Nun gut, so armselig war ich auch nicht. Ich war quasi ein Nichts in Ausbildung. Irgendwann - ja ganz genau - irgendwann (wusste ich) würde ich was zu bieten haben. Aber für sie würde es nicht reichen, dachte ich. Sie wäre immer noch ein Star und ich weiterhin ein Nichts. Ich war nicht hässlich. Ein Model war ich auch nicht, aber für sie ....

Sie war bildhübsch. Und ihr lächeln erst. Oder noch viel schöner ihre Gesichtszüge wenn sie sprach, wenn sie sich ärgerte oder nachdachte. Ja sogar beim gewöhnlichsten nachdenken war sie ungemein hübsch. Schokoladenseite? Hatte sie nicht. Damit will ich sagen, sie hatte nicht nur eine Schokoladenseite. Nein, vielmehr war alles an ihr schokoladig.

Wie gerne wäre ich ihr Geliebter, ihr Freund, ihr Ehemann oder einfach nur jemand der in ihrer Nähe ist geworden. Ja, Hauptsache in ihrer Nähe. Das war alles was ich wollte. Aber es ist schief gegangen. Am besten ich beginne von ganz vorne.





Es begann an einem Donnerstag. Draußen war es stockfinster und ein kühler Wind wehte durch mein Fenster über meinen Nacken hin zu meinen Füßen und ich war zufrieden. Jener Tag war heiß, man konnte kaum atmen und bei der Arbeit war es um einiges schlimmer. Ich arbeitete neben dem Studium als Produktionshelfer in einem Automobilunternehmen und stand täglich von Montag bis Freitag acht Stunden vor einem Ofen. In meiner Freizeit saß ich vor dem PC und schaute ihr bei der Arbeit zu..



Meine beinahe Geliebte. Meine Verführerin. Ja, sie hatte mich verführt und doch würde sie das nie so sehen. Sie schlüpfte scheinbar von einer Rolle in die andere und doch war sie stets die selbe Person. Mal spielte sie Anna, dann Christine und ein anderes Mal Jammie. Nur der Name änderte sich von Film zu Film. Aber eigentlich spielte sie dauernd Mandy. Ich liebte sie. Ich wollte nur eine Chance. Ich musste nach Amerika.



Einen Monat später blickte ich aus der Lucke des A 380. Wir flogen gerade auf den Sonnenuntergang zu und der Himmel erstrahlte in den schönsten Farben.
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Immer soll ich Rechenschaft ablegen. Genug. Ich habe es satt immer zu erklären warum. Muss man immer wissen warum? Ich zumindest wusste es und auch wieder nicht.



Gelandet.



Auf dem Weg zur Gepäckausgabe blickte ich unbewusst suchend nach Personen, die mich zufällig kennen und mich nach dem Warum fragen. Urlaub hätte ich geantwortet.



Ich musste als allererstes einen Job finden, dann eine Wohnung und anschließend Mandy.



"Excuse me?"



Ich zuckte nur kurz und unmerklich zusammen. Die englische Sprache beherrschte ich nicht gerade fließend. Die Kenntnisse aus der Schulzeit waren alles, was ich an Englischen zu bieten hatte. Ich ging nach meinem Schulabschluss auf die Uni, um dort irgendetwas zu studieren. Aber eigentlich träumte ich davon Pilot zu werden, um dem Himmel näher zu kommen. Nun hatte ich alle Zelte abgebrochen, ein Ziel verfolgend, dass bei normalen Menschen Unverständnis hervorrufen würde - oder auch nicht.



"You forget this?" Eine Frau, meine Sitznachbarin gab mir meine Kappe zurück.

"Thanks."



Ich trug ein weißes, eng an der Haut anliegendes T-Shirt und darüber ein schwarzes Hemd und auf dem Kopf nun die Kappe. Auf dem Rücken mein Rucksack, in dem ich so gut wie nichts drin hatte außer einer Flasche glasklarem Wasser, drei belegten Brötchen, einem Notizheft und einem Mäppchen mit reichlich Kulis. Meine Hose war beige und meine Schuhe von dunkelbrauner Farbe. Unter meinem rechten Arm trug ich meine dicke Winterjacke - für alle Fälle. Ich war nicht groß und auch nicht klein, mein Haar nicht zu lang und nicht zu kurz, mein Gang noch nicht locker wie gewohnt und meine politische Einstellung - ich hatte keine. Weder interessiert mich wer der nächste Präsident der Vereinigten Staaten werden würde noch China, Israel oder Simbabwe.



Nur eine Sache beschäftigte mich in jenem Moment - Wie sollte es weitergehen. Ich blickte noch immer nach Personen, die mich kennen. Doch so langsam hoffte ich, dass jemand meinen Namen riefe oder zumindest mit einem Schild, auf dem mein Name stand, auf mich wartete. Aber niemand war da.
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Heute, dachte ich, ist ein schöner Tag. Wenn das am Ende gut geht, würde ich dieses Tags bis zu meinem Tod gedenken, gemeinsam mit Mandy. Oh Mandy, wüsstest du nur was ich deinetwegen erlitten habe. Das erste was ich zu Mandy sagen wollte war "Ich liebe dich". Aber alles kam ganz anders.



Ich zog meinen mittelgroßen Koffer hinter mich und trat aus der Tür des New Yorker Airports in das Meer aus Gelb. Gelb wo immer man hinsah. Die hochaufragenden Gebäude und das rasche Tempo konnten einen Frischling, ein Nichts umhauen.



Bei jener Ankunft in New York kam ich als Einwanderer, dann wurde ich Bürger.

Und dann - ging alles schief.



Ich stieg in den Bus ein, ohne zu wissen, wohin dieser fuhr. Am Central Park stieg ich dann aus.



Ein Ort voller Leben. Alles ist grün und es duftet sogar danach. Viele Menschen waren zugegen und keiner kannte mich. Mütter die im Spaziergang die Kinderwagen vor sich schiebend den aktuellsten Tratsch austauschten. Jogger, die ihren athletischen Körper zur Schau stellten, verliebte Päärchen mal gemeinsam verträumt dahinschlendernd, mal auf der Bank sitzend und mal auf dem grünen Teppich New Yorks liegend. Sowohl die Alten, als auch die Jugendlichen waren hier zu hauf zu finden. So viele Stars.



Ich setzte mich auf eine Bank - meinen Koffer zu meiner Rechten und mein Rucksack auf meinem Schoß - und schaute ihnen zu. Zwei kleine Jungs spielten mit einem Ball. Wobei der scheinbar etwas ältere den jüngeren vorführte, statt mit ihm zu spielen. Ich liebe Kinder.



(Fortsetzung folgt)
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Kommentar von "weltuntergang" zu "Abschied nehmen"

Schweres und schönes Gedicht. Gefällt mir sehr total. Ganz liebe Grüße

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