Die Zauberin von Vreen (10. Kapitel)   322

Romane/Serien · Fantastisches

Von:    Robin van Lindenbergh      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 20. Dezember 2007
Bei Webstories eingestellt: 20. Dezember 2007
Anzahl gesehen: 2348
Seiten: 21

Diese Story ist Teil einer Reihe.

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   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


10. Koboldgold und Elfenrosen



Noch 8 Tage bis zum Vollmond.

Auf der Erde lebten Kobolde vorzugsweise in Irland und Nordengland und auch in Vreen hatten sie ein sehr ähnliches Land besetzt. Sanfte grüne Hügel, auf denen unzählige Schafe weideten und schroffe, scharfkantige Felsen bildeten das Gebiet, in dem die einzelnen Gehöfte lagen, die man wohl der Einfachheit halber zur Stadt Edyn zusammenzählte. Gerade wegen dieser Vorzüge hatten sich die Kobolde genau hier niedergelassen, auch wenn das direkte Nachbarschaft mit den Elfen bedeutete. Die Hauptstadt der verhassten Wesen lag kaum ein paar Kilometer entfernt auf der anderen Seite des großen Waldes.

Wann der Streit zwischen beiden Völkern begonnen hatte, konnte heute auf keiner der beiden Seiten jemand genau sagen, aber man zankte sich so ziemlich um alles. Wegerechte und die Nutzung der Fischfanggründe konnten genauso zu einem ernsthaften Kleinkrieg ausarten wie ein falsch gefällter Baum im Wald oder einfach nur das Wetter. Jedem war klar, dass es sich zumeist um unwichtige Kleinigkeiten handelte, aber wahrscheinlich waren beide Völker viel zu sehr daran gewöhnt, sich zu kabbeln. Es machte ganz einfach Spaß dem anderen die Schuld zu geben, gab sogar Pelleas zu, und für die Koboldkinder war es zum Sport geworden die jungen Elfen zu piesacken. Das Wissen, wie das am besten zu bewerkstelligen war, wurde von Generation zu Generation weitervererbt und dabei immer weiter verfeinert und vervollkommnend.

Als die Reisenden sich nach einem zweitägigen Ritt ihrem dritten Ziel, der Koboldstadt Edyn, näherten, bemerkte man das als aller erstes an Pelleas. Seine Magie kehrte zurück, kraftvoller als sie es in Vreen je sein könnte, wie er versicherte und außerdem blühte er immer mehr auf, umso näher sie dem Ort seiner Geburt kamen. Ständig wies er die anderen auf die Schönheit der Natur und des Landes hin und das obwohl zumindest Leonas sich nur zu gut daran erinnern konnte, da er schon oft hier gewesen war. Pelleas und er kannten sich seit frühester Kindheit und daher hatte er seinen Freund mehr als einmal zu hause besucht. Auch Fiora wusste instinktiv, dass sie schon in Edyn gewesen sein musste und fühlte sich sehr wohl.

In langsamem Trab ritten sie an dem ersten Hof am Ortsrand vorbei. Wie fast alle Gebäude war es eine kleine, Stroh gedeckte Kate mit Ställen und Scheune, die halb in der Erde vergraben war.
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Kobolde hatten keine Angst vor Höhen, sie liebten es sogar sich aus Bäumen fallen zu lassen, aber sie wohnten doch wesentlich lieber möglichst tief am Boden.

Der Hof, an dem sie nun vorbei kamen – Pelleas wusste viel über den Besitzer und seine Frau zu erzählen, da beide über mehrere Ecken mit ihm verwandt waren – war von einer dichten Hecke umwachsen, hinter der Schweine quiekten.

Plötzlich unterbrach Pelleas seine Ausführungen und begann zu grinsen. „Duckt euch“, riet er den anderen und zog den Kopf ein.

Leonas und Fiora folgten seinem Beispiel. Nur Tyra reagierte nicht sofort und wurde prompt dafür bestraft. Zwei pralle, blaue Farbbeutel trafen die Hexe an der Brust. Eine zweite Salve folgte, die Pelleas aber mit seinem Zauberstab bremsen konnte. Er ließ sie in der Luft stehen und umkehren, bis sie hinter der Hecke verschwanden.

„Hey, keine Zauberei, das ist unfair“, beschwerte sich eine Jungenstimme.

„Sauerei“, stimmte eine zweite zu.

„Wenn ihr mich erwischen wollt“, sagte Pelleas zu den immer noch unsichtbaren Kindern, „müsst ihr euch aber was besseres einfallen lassen. Das Schießen mit Blaubuschbeerenbeuteln habe ich praktisch erfunden. Zeigt euch mal!“

Etwas betreten kamen zwei junge Kobolde mit ebenso roten Haaren wie Pelleas und in grünen Kleidern, die jetzt große blaue Flecken aufwiesen, hinter der Hecke hervor.

„Piqten O’Rein und Sarik McDagin. Ich hätte es mir ja denken können.“ Pelleas erkannte die beiden sofort. „Ihr solltet euch schämen für so einen billigen Streich, aber“, er betrachtete sich die klebrigen Abdrücke auf Tyras schwarzer Hexentoga, „ich muss sagen, kein schlechter Treffer.“

„Sehr witzig“, erboste sich Tyra. Sie fühlte sich mehr als unwohl, denn Kobolde waren Geld nicht abgeneigt und hier gab es sicher einige, die sich das Kopfgeld sicher nicht entgehen lassen würden wollen. Sie kramte eine Weile in ihrer Tasche herum und zog dann ein Gold schimmerndes Pulver hervor. Als sie es auf den Fleck auf ihrer Hexentoga streute, verschwand der sofort.

Die beiden Koboldjungen staunten nicht schlecht. Nicht nur, dass sie von ihrem Obersten Magier enttarnt worden waren, sie hatten tatsächlich eine Hexe erwischt.
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Das konnte Ärger geben. Bevor sie irgendjemand aufhalten konnte, hatten sie das Weite gesucht.

„Haltet euch besser an mich“, warnte Pelleas seine Freunde, „ihr wisst ja, Streiche spielen ist bei uns Volkssport. Wenn ihr ahnen könntet, wie sehr ich mich immer beherrschen muss.“

Leonas wusste aus eigener Erfahrung, dass sein Freund sich nicht immer zurückhalten konnte und lachte, bevor er seinem Renon die Sporen gab, damit es sich weiter in Bewegung setzte. Im Stadtgemeindehaus würden sie hoffentlich das Gold bekommen, was sie brauchten. Die Kobolde würden Pelleas doch seine Bitte nicht abschlagen.

Der Zauberer selber war sich da nicht so sicher. Bisher hatte er sich erfolgreich abgelenkt, aber nun musste er sich doch diesem Problem stellen. Das Gold der Kobolde war ihr größter Schatz, nicht nur wegen des rein materiellen Wertes, sondern weil es die Quelle aller Koboldzauberei war. Natürlich war nicht jeder seines Volkes ein Magier wie er, aber viele besaßen die Gabe des Unsichtbarmachens und fast alle konnten sich lautlos bewegen, das war reine Koboldmagie und jeder wusste, dass es mit der Macht des Goldes zusammenhing. Sicherlich würde man seine Bitte nicht verwehren, schließlich war er der Zauberer der Kobolde, aber er selbst hatte einfach kein gutes Gefühl das Gold aus Edyn zu entfernen. Es war einfach nicht richtig, das sagte ihm eine innere Stimme. Er wusste, dass es ja nur ein wenig von dem Gold sein musste, vielleicht fünf oder sechs Münzen, und dass er sie hinterher sofort wiederbringen würde, aber an dem schlechten Gefühl dabei änderte auch diese Versicherung nichts.



Die beiden Koboldjungen hatten selbstverständlich bereits dem ganzen Ort von ihrer Ankunft berichtet und so erwartete sie die gesamte Stadtbevölkerung vor dem Gemeindehaus, dem zentralen Treffpunkt der Stadt, den Räumen des Bürgermeisters und auch gleichzeitig dessen Wohnhaus. Im Ganzen gab es kaum einen Unterschied zwischen diesem Gebäude und den anderen der Stadt, denn auch das Gemeindehaus sah mehr wie ein Bauernhof aus und hatte sogar einen eigenen Stall. Allerdings war es das einzige mehrgeschossige Haus. Kobolde mochten ihre Behausungen klein, nicht zu hell und erdverbunden. Früher einmal hatten sie in Erdhöhlen gelebt, aber inzwischen erinnerten nur noch die runde und niedrige Grundform und der sehr sparsame Einsatz von Fenstern daran.
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Warum die Kobolde irgendwann ihre Höhlen aufgegeben hatten, konnte keiner mehr sagen. Sie selbst hatten auch nur noch Theorien, die sich von Rheuma durch die Erdfeuchte bis hin zu Wotarattenbefall erstreckten.

Zentrale Figur auf dem Platz war ein rundlich, gemütlicher Kobold mit einem dichten, roten Vollbart, dessen Schnurrbart mit viel Liebe nach oben gezüchtet worden war. Seine Nase und seine Wangen leuchteten trotz seiner roten Haare rot hervor und er grinste über sein ganzes rundes Gesicht, als die Reisenden näher kamen. Das war Pelleas’ Vater Goin, der Bürgermeister von Edyn.

„Pelleas, warum habt ihr euch nicht angekündigt? Wir hätten ein Fest vorbereitet.“ Pelleas wurde stürmisch umarmt und dann an Freunde und Verwandte weitergereicht. Dann erwischte Goin Leonas und Fiora. „Leonas, du solltest mehr essen, Junge, außerdem warst du ewig nicht da. Fiora, ist das schön, dass du wieder gesund bist. Gut siehst du aus, Mädchen.“ Freudig umarmte er alle inklusive Tyra. Sie musste ein willkommener Gast sein, wenn Pelleas sie mitbrachte, keine Frage.

Pelleas wusste ganz genau, dass es so oder so ein Fest geben würde, denn Kobolde brauchten dafür nie viel Anlass, aber bevor die Stimmung zu feuchtfröhlich werden würde, musste er dringend mit seinem Vater reden. „Tut mir leid, Paps“, unterbrach er ihn, „wir sind in einer wichtigen Mission hier.“

Goin verstand sofort und fluchte, denn wenn sein Sohn ein Fest hinten anstellte, dann musste es sehr wichtig sein. Also nahm er ihn beiseite und überließ Fiora und die anderen der Obhut der Stadtbevölkerung. Gemeinsam gingen sie in sein Arbeitszimmer.



Fiora gefiel Edyn sofort, denn die Kobolde hatten etwas ausnehmend Herzliches und Gastfreundliches an sich. Sicherlich hatten sie ihren Spaß daran anderen Streiche zu spielen, aber die waren immer harmlos. In Windeseile wurde ein Festzelt aufgebaut und saftige Braten und Fässer mit Bier aufgetischt. Leider hatte das Wetter etwas gegen das Fest, denn schon kurz nachdem eine Musikkapelle zum Tanz aufgespielt hatte, begann es in dicken Tropfen zu regnen und die ganze Party musste in das Gemeindehaus verlegt werden, das zu diesem Zweck die gesamte untere Etage anbot, die nur aus einem großen Raum bestand, der alle Bewohner der Stadt inklusive Gäste aufnehmen konnte.
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Fiora sah ihre Chance, denn sie war todmüde. Heimlich machte sie Leonas ein Zeichen und beide verschwanden im Trubel und flohen auf ihr Zimmer.

Sie ließ sich erschöpft auf das Bett fallen. Das mit dem Reiten ging zwar immer besser, aber Vreen war für sie immer noch eine ständige aufregende Überraschung. Allein ihr gestriger Ritt an den Ufern des Kristallsees entlang, hatte sich unauslöschlich in ihr Gedächtnis gebrannt, denn der See trug seinen Namen zur Recht und glitzerte und glimmerte in allen Schattierungen von Blau und Türkis. Dort war ihnen auch der Tark begegnet, der gerne sie und ihre Renons zum Frühstück gehabt hätte. Nur Leonas’ schnelles Eingreifen hatte Schlimmeres verhindert. Es hatte fast eine Ewigkeit gedauert, aber dann endlich lag die Bestie mit einer klaffenden Wunde in ihrem Unterleib am Boden. Das war etwas anderes gewesen, als der Tark, in den sich Leonas an ihrem ersten Tag hier verwandelt hatte. Die Bestie war dreimal so groß gewesen und Fiora hatte noch nie solche scharfen Krallen und Reiszähne gesehen. Außerdem war es ihr vorgekommen, als hätte jemand das Tier gesteuert. Auf jeden Fall hatte es sich nicht normal und instinktiv verhalten, sondern den Eindruck einer klaren Strategie gemacht. Ihr Herzschlag hatte ewig gebrauch, um sich wieder zu beruhigen.

„Ich bin total erledigt“, seufzte sie.

Leonas war am Fenster stehen geblieben und starrte hinaus. Die purpurne Sichel des Mondes stand hoch am Himmel, er war bereits fast halbvoll. „Wenn wir nur mehr Zeit hätten.“

Nachdenklich sah Fiora den Mann an, den sie erst so kurz kannte, aber bei dem sie ebenfalls so sicher war, ihn schon ewig zu kennen. Jede seiner Gesten, seiner Bewegungen und Berührungen kam ihr so unendlich bekannt vor.

Nicht zum ersten Mal musste sie sich fragen, ob sie ihm bereits nah gewesen war. Verdammt! Sie hasste Igraine dafür, was sie ihm und ihr angetan hatte.

Seine Nähe ließ ihr Herz unweigerlich schneller schlagen. Sie wollte bei ihm sein, jetzt und hier. Langsam ging sie zu ihm und sofort drehte er sich zu ihr um. Sie konnte sehen, dass auch er es wollte.

Ganz behutsam zog er sie zu sich. Dann brach die Leidenschaft aus ihnen heraus und sie küssten sich fordernd und ungeduldig.
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Noch einmal unterbrach sie ihn. „Leonas, ich kann mich nicht erinnern...“

Er unterbrach sie. „Ich liebe dich so sehr, aber ich könnte es verstehen, wenn du lieber nicht willst.“

Sie hatte noch nie etwas so gewollt.

Nicht eine Sekunde verging und schon lagen sie sich wieder in den Armen, küssten sich weiter und ließen ihrer gesamten Leidenschaft freien Lauf. Sie wurden zu einem Wesen und erkundeten gegenseitig ihren Körper. Er begann bei ihrem schlanken Hals, bei der kleinen Narbe, die sie hatte, seit sie als Kinder zusammen gespielt hatten. Wie sehr hatte er den Geschmack ihrer Haut vermisst.

Währendessen streichelte sie seine Brust, fühlte jede einzelne Rippe, jeden Muskel und jede Faser seines Körpers. So wohl und frei hatte sie sich noch nie gefühlt.

So lange waren sie getrennt gewesen, aber das war alles egal. In diesem Moment waren sie die einzigen Wesen in Vreen. Die zwei Jahre und ihre Probleme waren vergessen

Jetzt zog sie ihm endgültig sein Hemd aus und sah nun zum ersten Mal das, was sie bereits gefühlt hatte, seine glatte, fast makellose Brust, seinen schönen, begehrenswerten Körper. Sie seufzte vor Behagen, denn das alles gehörte nun wieder ihr.

Natürlich wusste sie, dass sich auch bei ihm Jahre der Leidenschaft angesammelt und aufgestaut hatten, aber trotzdem war er sanft und zärtlich zu ihr, als er langsam abwärts wanderte, ihre Brüste streichelte und sie dabei so erregte, dass sie sicher wurde, dass er ihren Körper bereits kannte. Auch sie war sich völlig sicher, was sie tun musste und ihr wurde klar, dass sie in ihren Träumen ihn nie vergessen hatte. Von genau diesem Augenblick hatte sie immer geträumt.

Sie entkleideten sich gegenseitig und ließen ihre Hemden und Hosen achtlos liegen, dann hob er sie auf und legte sie auf das große, weiche Doppelbett, das nach frischem Stroh duftete, beugte sich über sie, küsste sie leidenschaftlich. Er erregte sie, strich über ihren Körper und bedeckte jeden Zentimeter ihrer Haut mit Küssen. Ihr ganzer Körper war wie unter Strom.

Aber auch sie war bemüht ihn wieder kennen zu lernen und zwar voll und ganz, erkundete ihn mit ihren Lippen. Sie wollte ihn und nur ihn und das seit sie ihn das erste Mal gesehen hatte.
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Schnell fanden sie einen gemeinsamen Rhythmus, stöhnten voller Wollust.

Sie waren zu schnell gewesen, zu fordernd. Die Leidenschaft hatte sie übermannt, aber von nun an hatten sie wieder die Ewigkeit Zeit. Für einen Moment lang lagen sie nur so beieinander, hörten auf das Atmen des anderen, fühlten die Nähe und Geborgenheit.

Dann fanden sie wieder zueinander und dieses Mal folgte zügellose und grenzenlose Lust. Nichts anderes war wichtig.

In dieser Nacht waren sie die ganze Welt. Keine Igraine und kein Fluch konnten daran etwas ändern.



„Hey, was machst du hier?“

Es klang nur neugierig, nicht böse, aber Tyra erschrak trotzdem. Sie hatte die Gunst der Stunde nutzen wollen, um in Ruhe nach dem Koboldgold zu suchen. Alle Edyner waren auf dem Fest und der Prinz und die Zauberin schon vor Stunden auf ihrem Zimmer verschwunden. Sie hatte gehofft, allein zu sein.

„Gar nichts, ich seh’ mich bloß um“, wich sie aus und sah jetzt auch, wer sie angesprochen hatte.

Pelleas saß auf einer Bank auf der Veranda des Gemeindehauses. Er hatte entspannt die Beine ausgestreckt, wie üblich keine Schuhe an und genoss einen Krug Bier.

„Schön hier, nicht wahr?“ sagte er und bot ihr den Platz neben sich an.

„Hmm, für mich als Stadtkind etwas zu bäuerlich, aber euch Kobolden gefällt so was ja“, antwortete sie. Eigentlich hätte sie viel lieber weitergesucht, aber er dürfte keinen Verdacht schöpfen. Also setzte sie sich widerstrebend.

„Und warum bist du nicht auf dem schönen Fest, Hexe?“ Es klang nicht so hart wie sonst, wenn er sie so titulierte. „Oder ist dir das auch zu bäuerlich?“

„Nein, Kobold“, auch bei ihr klang es milder. „Ich war nur noch nie in meinem Leben außerhalb von Kar. Alles, was ich von der Insel weiß, hat mir meine Meisterin erzählt.“

„Und wo ist deine Meisterin jetzt?“

„Tot. Sie war schon sehr alt. Eigentlich habt ihr auch nach ihr gesucht. Rosaja war die große Hexe von Kar. Ihr wäre dieser blöde Fehler mit dem Ringelschwanz auch nie passiert.“

„Den Trick musst du mir sowieso mal verraten, das ist schon fast eines Koboldstreichs würdig“, forderte er sie auf und lachte.
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„Wenn du willst, kann ich dir ja denselben Trank zubereiten.“ Sie musste unfreiwillig mitlachen.

„Hexe!“ sagte er lächelnd und reichte ihr seinen Bierkrug.

„Prost, Kobold!“ antwortete sie und lehrte ihn in einem Zug.

Pelleas staunte, diese Frau war fast koboldwürdig.



Früh am Morgen trafen Fiora und Leonas Tyra und Pelleas in der großen Stube des Gemeindehauses, wo man Frühstück für sie bereitet hatte. Goin war bei ihnen und keiner sah so richtig ausgeschlafen aus.

„Da sind ja unsere Turteltäubchen endlich“, begrüßte Pelleas sie. „Ihr habt ein herrliches Fest verpasst.“

Sie hatten beide die Hand des anderen umfasst und lächelten. Zumindest Pelleas musste klar sein, was passiert war.

Tyra sah ein wenig missmutig aus. Wie hatte es ihr bloß passieren können, dass sie die ganze Nacht auf diesem Fest gewesen war? Irgendwie hatte Pelleas sie überredet, ihn zu begleiten und tatsächlich hatte sie es genossen. Sie hatte sich amüsiert, zum ersten Mal in ihrem Leben, und ihr war klar, dass der Zauberer daran nicht ganz unschuldig war. Seine Gegenwart ließ sie nicht länger kalt, das musste sie zugeben. Früher hatte sie nie Freunde gehabt, da kaum jemand freiwillig Umgang mit Hexen pflegte, aber jetzt...

Nur hatte sie darüber die Suche nach dem Goldschatz vergessen. Wäre diese blöde Sache mit dem Kopfgeld nur nicht gewesen. Freundschaft hin oder her, sie brauchte das Geld und das Koboldgold hätte ihr Problem für immer gelöst. Hätte sie nur ein bisschen davon haben können, hätte das ihre Zwangslage beendet und sie hätte nicht auf das Angebot der Fremden eingehen müssen. Aber sie wusste ja, dass Pelleas von jetzt an ein wenig Gold bei sich tragen würde und ein bisschen war immerhin besser als nichts.

„Macht doch nichts, dass sie das gestern verpasst haben“, sagte Goin. „Machen wir eben heute noch eins, weil ihr da seid. Wenn das kein Grund zum Feiern ist, will ich nicht Goin McTylan heißen.“ Er lachte und Fiora sah sofort die Familienähnlichkeit zwischen Vater und Sohn.

„Tut uns leid, Paps“, entschuldigte sich Pelleas, „wir müssen noch heute weiter nach Tulippa.
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Goin strafte sich. „Zu dem Elfenpack? Halt dich fern von denen, Pelleas.“ Das war eine klare Drohung.

„Sag nicht, dass ihr schon wieder Streit mit den Elfen habt.“ Eigentlich war in letzter Zeit die Lage zwischen den verfeindeten Völkern doch ganz gut gewesen und irgendwie hatte Pelleas gehofft, dass ihre wichtige Mission sogar den Elfen als Grund genug wäre, um dieses Mal darüber hinwegzusehen, wer und vor allem was er war. Jetzt sah er ein, dass er da wohl ein wenig naiv gewesen war. Er wusste doch nur zu gut, dass es in der Natur seiner Leute lag, denn selbst er hatte oft genug Streit mit Jasmina, der Elfenzauberin des Rates, und das, obwohl er eigentlich immer gedacht hätte, er sei über die kleinlichen Zänkereien hinweg. Aber gerade in dieser Situation wäre es ihm tausendmal lieber gewesen, wenn die Elfen gerade keinen konkreten Grund gehabt hätten. „Was ist denn schon wieder passiert?“ fragte er.

„Nichts weiter“, wich Goin aus. „Du kennst die Elfen doch, halten sich immer für was Besseres. Ach, was sind wir edel! Wollen mit unsereinem nichts zu tun haben. Sind sich zu fein, jemandem die Hand zu geben, der ein Schaf angefasst hat, aber unseren Käse am liebsten geschenkt haben wollen.“

Das war doch das Übliche, das konnte es nicht sein, so wie sich Goin benahm.

„Die beiden Jungs, der kleine Piqten O’Rein und Sarik, der Sohn vom deinem Großonkel Dagin, haben ihnen wie üblich den Käse geliefert“, fuhr sein Vater dann auch fort, „und konnten sich dabei einen kleinen Streich nicht verkneifen. War ja auch gar nichts Schlimmes. Als dieser eingebildete Elfenzauberer Lärche die Kiste öffnete, ist ihm ein Beutel Blaubuschbeeren entgegen geflogen. Ihr hättet mal das Gesicht von diesem Taschenspieler sehen sollen.“ Goin lachte, bis er merkte, dass er der einzige war, nur Pelleas konnte es ebenfalls nicht ganz unterdrücken. „Nun ja, er hat dann behauptet, die beiden hätten ihm etwas von seinem Gold gestohlen und sich geweigert, ihnen den vollen Preis zu zahlen. Da bin ich natürlich rüber zu denen und hab das Geld verlangt, weil mir die beiden Jungs nämlich ihr Koboldehrenwort gegeben haben, dass es nicht stimmt, und da haben mich diese versnobten Flatterviecher aus ihrer Stadt geworfen. Als wenn ich da jemals freiwillig hingegangen wäre.
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„Also, wie schlimm ist es?“ Leonas kannte die Situation nur zu gut. „Lassen sie uns rein, oder eher nicht?“

„Fiora, die Hexe und dich ohne Probleme, um mit Königs zu verkehren ist man ja nie zu fein, aber mein Sohn wird es da schwer haben bei denen.“

„Was ist, Kobold, reicht deine Magie aus, um sich in was Anderes zu verwandeln, wenn wir bei den Elfen sind?“ mischte sich Tyra nun ein. Auf einen Besuch bei den Elfen war sie mehr als scharf, denn die Fremde hatte ihr die Bezahlung nur versprochen, wenn sie alle Bestandteile des Zaubers brachte.

„Eine Illusion könnte Lärche durchschauen, aber wenn ich das Gold dabei habe, reicht es mindestens für so viel Magie wie Leonas’ Stab hat. Ich könnte mich in einen Elf verwandeln, dann haben wir gar keine Sorgen“, schlug Pelleas vor, aber das hätte er besser lassen sollen.

Mit einem lauten Knall ließ sein Vater seine Faust auf den Tisch sausen. Seine grünen Augen sprühten vor Wut und sein roter Bart schien sich noch mehr als sonst zu kräuseln. „Wag das bloß nicht, Pelleas McGoin“, entfuhr es ihm und sein Gesicht wurde roter als seine Haare. „Keiner aus dieser Familie wird sich je in einen Elfen verwandeln. Tu es und ich schwöre dir, ich enterbe dich und lasse dich aus dem Clan ausschließen! Haben wir uns verstanden!“

Leonas, Fiora und Tyra wurde die Situation unangenehm und sie beschlossen, ihr Frühstück zu beenden und die Kobolde das unter sich ausmachen zu lassen. Vorsichtig stahlen sie sich nach draußen, während Goin sich weiter in Rage brüllte. Erst nach einer viertel Stunde wurden die Schreie leiser und endlich kam Pelleas heraus.

„Meine Güte war der sauer, ich dachte schon, er versohlt mir noch den Hintern“, sagte er.

„Und, was ist passiert?“ fragte Tyra neugierig. Da sie selbst nie Eltern gehabt hatte, faszinierte sie der Streit zwischen Vater und Sohn.

„Ich musste ihm versichern, dass es den Elfen gar nicht gefallen wird, wenn wir die Rose mitnehmen und dass ich sie mir notfalls auch unerlaubt ausleihe.“

„Was du natürlich nie tun würdest“, unterbrach Leonas. „Wegen des gekränkten Stolzes deines Vaters riskiere ich keinen Krieg mit den Elfen.“

Pelleas’ Antwort darauf war ein undefinierbares Schulterzucken und ein Grinsen.
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„Und in was verwandelst du dich jetzt?“ hakte Fiora nach, die froh war über die Aussicht, dass ihr Freund jetzt ebenfalls etwas Magie einsetzen konnte. Dann würde wenigstens nicht alles an ihr hängen bleiben.

„Nicht hier und nicht jetzt“, antwortete Pelleas, während er aufsaß. „Das seht ihr schon noch früh genug.“



Der Weg nach Tulippa war wirklich nicht all zu weit und gut ausgebaut, denn der Handel zwischen beiden Völkern blühte. Niemand hätte es je zugegeben, aber ohne den Käse und das Fleisch der Kobolde und das Obst und die kunsthandwerklichen Erzeugnisse der Elfen hätte beiden Völkern wohl eine Menge gefehlt.

Leider hatte der Regen der vorangegangenen Nacht den Boden soweit aufgeweicht, dass der schmale Waldweg zwischen den beiden Städten an einigen Stellen für die Renons fast unpassierbar war. Deshalb kamen sie auch nur langsam voran.

Kurz vor einem breiten Fluss zügelte Pelleas plötzlich sein Reittier. Dies war die uralte Grenze zwischen den beiden Städten. Nachdem es beinahe einen Krieg zwischen Kobolden und Elfen gegeben hatte, hatte man sich in einem langen, schwierigen Kompromiss auf diese Trennlinie geeinigt und beide Völker hielten sie akribisch ein.

„Auf der anderen Seite ist Elfengebiet“, erklärte Pelleas seinen Freunden. „Wenn die mich hier sehen, machen sie Renonfutter aus mir.“

Fiora war gespannt, ob er es tatsächlich tun und sich in einen Elf verwandeln würde, denn das würde ihre Reise sicher erleichtern. Einen wütenden Mob Elfen um einen Gefallen zu bitten, war bestimmt nicht einfach.

„Mögen alle Koboldgötter mir vergeben und das auch noch mit unserm eigenen Gold“, sagte Pelleas etwas verzweifelt. Als er die Idee gehabt hatte, hatte er sie für eine gute gehalten, aber nun behagte ihm der Gedanke plötzlich auch nicht mehr. Er musste es sich eingestehen, er war lange nicht über den alten Hass hinweg und gerade im Begriff, sich mit dem Feind zu verbrüdern. Vielleicht, wenn er das ganze wirklich als großen Streich gegen die Elfen ansah. Widerstrebend zog er seinen Zauberstab und sprach mechanisch die bekannte Zauberformel. Fast augenblicklich hüllte ihn das orangefarbene Licht der Koboldmagie ein. Sein Haar wurde elfenblond, seine Sommersprossen verschwanden und auf seinem Rücken erschienen hauchzarte Flügel.
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Nur die spitzen Ohren waren bei Elfen und Kobolden identisch. „Wehe, einer lacht“, warnte er.

Pelleas hatte keine Sekunde zu früh gehandelt, denn aus den Baumwipfeln über ihnen schwirrte bereits der erste Elf heran. Sein weißes Haar leuchtete im Sonnenschein und seine Flügel schimmerten wie ein Öltropfen in einer Pfütze.

Neugierig flatterte er um die Ankömmlinge herum. „Wer seid ihr? Woher kommt ihr? Was wollt ihr?“ fragte er in einer solchen Geschwindigkeit, die keinerlei Antworten zuließ.

„Halt den Schnabel, Elf“, fuhr Tyra ihn an. „Wir wollen nach Tulippa.“

Fiona hätte das Gehabe des Elfen sicherlich als schwuchtelig, tuckig bezeichnet, aber dank ihrer höfischen Erziehung sollte Fiora für ihn eine bessere Beschreibung finden – dummerweise fiel ihr keine ein.

Der andere schien Tyras Grobheit gar nicht zu bemerken. „Dann freut euch, freut euch! Ihr seid da!“

Tatsächlich öffnete sich vor ihnen der Wald zu einer Lichtung und sie standen vor fünf gewaltigen, uralten Bäumen, jeder so dick, dass es bestimmt mindestens hundert Menschen gebraucht hätte, sie zu umfassen. Fiora wunderte sich. Das sollte eine Stadt sein? Aber dann wanderte ihr Blick nach oben. Hoch über ihnen, schon fast in den Kronen der Bäume, hatten die Elfen diese mit Stegen und Hängebrücken verbunden, die die Stadt bildeten. Tausende von bunten Lichtern erhellten die dunklen Wipfel. Tulippa war eine Ansammlung von Baumhöhlen, Balkonen, Brücken und zusammengewachsenen Ästen. Ihr wurde schwindelig beim Hinaufsehen.

„Wie sollen wir da rauf kommen?“ fragte Fiora ihren Begleiter.

„Ach Gottchen ja, ihr könnt ja nicht Fliegen, wie ärgerlich“, schien ihm erst jetzt aufzufallen. „Dann müssen wir wohl den Lift hervorholen. Wisst ihr, den hatten wir wegen dieser widerlichen Kobolde eingezogen. Die klauen einem doch alles unter den Flügeln weg, wenn man nicht hinsieht.“ Glücklicherweise war er so mit sich selber beschäftigt, dass er gar nicht bemerkte, dass Pelleas vor Wut die Fäuste ballte. Trotzdem konnte er sich gerade noch zurückhalten.

„Soll ich jemandem von eurer Ankunft berichten?“ fragte der Elf.
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„Sag dem Rat, dass Fiora von Avalon und der Prinz von Vreen mit ihm zu sprechen wünschen“, erwiderte Leonas, wobei dem Elf fast die Augen heraus gefallen wären vor Staunen. Eilig schwirrte er ab, um sie zu melden.

Der ‚Lift’ war ein aus Ranken und Ästen zusammen gezimmerter Käfig, der Platz für fünf Menschen bot. Über ein System von Flaschenzügen wurde er von einem alten Renon nach oben gezogen und rasch wurde der Wald unter ihnen kleiner und kleiner, bis er nur noch als dichtes, grünes Meer zu erkennen war.

Oben angekommen ließ das Empfangskomitee dann auch nicht lange auf sich warten. Kaum hatten sie die untersten Plattformen erreicht, baute sich ein ältlicher Elf mit weißem Bart vor ihnen auf.

„Ich bin Lärche, Stadtzauberer von Tulippa“, stellte er sich vor und betrachtete sie von oben herab. „Man sagte mir, Fiora von Avalon und Prinz Leoniases wollten mich sprechen.“

„Da hat man Euch falsch informiert, denn wir wollten den Rat sprechen“, entgegnete Leonas und stellte sich das Gesicht des Zauberers überseht mit Blaubuschbeerenflecken vor.

Noch einmal musterte der Elf sie von oben bis unten, als ob er abwägen müsste, ob er es wohl mit den Richtigen zu tun hatte.

„Folgt mir bitte“, entschied er dann doch. Aber als auch Pelleas und Tyra sich daran machten, dem Elf nachzugehen, drehte er sich noch mal um. „Der Rat empfängt nur die Lady und den Prinzen. Man wird sich um euch beide kümmern.“

„Und ich dachte, dass sie nur zu meinesgleichen so sind, aber anscheinend können die gar nicht anders“, zischte Pelleas der Hexe zu, auch er war inzwischen der Überzeugung, dass der Zauberer den Beerenangriff geradezu herausgefordert hatte. Ein wenig ärgerte er sich, dass er sich selbst nie auf diese Weise mit Lärche befasst hatte, denn auch beruflich war er dem Magier schon öfters über den Weg gelaufen und war nie gut mit ihm ausgekommen. Ein besonders widerliches Exemplar der Gattung Elfe.

Tatsächlich erschien wenige Minuten später ein weiterer Elf, der sie auf ihre Zimmer geleitete, dessen Einrichtung weder nach Pelleas’ noch nach Tyras Geschmack war. Alles schien aus Plüsch und Blumen zu bestehen. Purer Elfenkitsch, in der Beziehung waren sich die beiden zum ersten Mal einig.
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Ihre Schritte hallten sehr laut wider, als sie die Ratshalle der Elfen betraten, denn der ganze runde Raum bestand von oben bis unten aus weißem Marmor, ähnlich wie der Königspalast von Vreen. Fünf Ratselfen, die sie anscheinend bereits erwarteten, saßen auf goldenen Stühlen, die wie Blütenkelche geformt waren und einen runden, goldenen Tisch säumten. Lärche, der Zauberer, der sie bis hierher geführt hatte, nahm auf einem sechsten platz, ohne Fiora und Leonas einen Stuhl anzubieten. Erwartungsvoll sahen die Elfen sie an.

„Ich bin Prinz Leoniases III., Kronprinz von Vreen, und das ist meine Lady Fiora von Avalon, Erbin des Hauses Merlin, Oberste Magierin von Vreen“, stellte Leonas sie vor. „Wir sind hier, um den edlen Rat der Elfen von Tulippa im Namen unserer ewigen Freundschaft um einen großen Gefallen zu bitten.“ Elfen liebten das Formelle und Titel und Herkunft spielten bei ihnen eine gewaltige Rolle.

„Wir Elfen sind schon immer dem Königshaus gegenüber treu und loyal“, antworte eine der Elfen. „Wir wundern uns nur, warum Lady Jasmina nicht hier ist, um die Bitte vorzutragen.“ Wie bei fast allen Elfen klang in ihrer Stimme Arroganz und Hochmut mit.

„Es geht nicht direkt um eine Angelegenheit des Rates“, erklärte Fiora, die soeben beschlossen hatte, dass ihr die freundlichen Kobolde tausendmal lieber waren, als die stolzen Elfen. Wie konnten zwei Völker, die sich so ähnlich sahen, nur so verschieden sein? „Wir bitten um den Gefallen, weil es sich um das Leben der Königin Charis dreht.“

„Meine Mutter, die Königin, ist verflucht worden und nur die silberne Rose der Elfen kann ihr helfen.“

Die Elfen tuschelten kurz. „Unsere Späher berichten, dass ihr aus Richtung Edyn gekommen seid.“

„Richtig“, bestätigte Fiora, „der Zauber verlangt auch etwas Koboldgold.“

„Das ist es ja, was uns Sorgen bereitet“, antwortete die Ratsvorsitzende, eine rundliche Elfe namens Lilie. „Natürlich würden wir euch unsere Rose gerne überlassen, aber sie darf nie in die Hände von Kobolden gelangen. Diese Barbaren würden sie doch für ein Fass Bier an jeden verkaufen. Nicht einmal mehr in Vreen wäre sie heutzutage sicher, denn wie wir alle wissen, ist auch im Rat der Magier ein Kobold. Wie könnten wir uns darauf verlassen, dass unser heiliges Kleinod sicher wäre?“

„Pelleas von Edyn ist ein großer Zauberer, der sich im Kampf gegen Igraine schon mindestens so oft bewährt hat wie Lady Jasmina“, sagte Leonas.
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Auch er erinnerte sich inzwischen wieder daran, dass er schon als Kind seine Aufenthalte in Tulippa nie genossen hatte. Obwohl seine eigene Großmutter eine Elfe gewesen war, hätte er die Gesellschaft von Pelleas’ und seinem Volk immer vorgezogen.

Fiora ging es ähnlich, aber den Rat zu verärgern, war sicher der falsche Weg. „Ich bürge euch persönlich mit meiner Ehre dafür, dass wir euch die Rose sicher zurückbringen.“

Lilie räusperte sich und überlegte wohl, wie sie das folgende am diplomatischsten ausdrücken sollte. „Aber – versteht das jetzt bitte nicht falsch, Lady Fiora – habt Ihr nicht auch Koboldblut in Euch?“

Jetzt erst fiel Fiora wieder ein, was Leonas und Pelleas ihr in Cres erzählt hatten. Sie konnte es gar nicht glauben, dass an so einer Kleinigkeit Charis’ Erlösung scheitern sollte. Es gab also nicht nur in der Menschenwelt Rassismus.

Auch Leonas wäre in diesem Augenblick viel eingefallen, was er den Elfen gern gesagt hätte, aber das meiste davon hätte dann doch wahrscheinlich Krieg bedeutet. Außerdem würde nichts, was er zu Pelleas’ oder Fioras Gunsten vorgetragen hätte, die Meinung der Elfen ändern. Stattdessen versuchte er es anders. „Die Rose stände in Vreen ständig unter Jasminas persönlichem Schutz und bis dahin begleitet uns einer eures Volkes.“ Hätten die Elfen gewusste, dass Pelleas persönlich bei ihnen war, hätten sie ihren Schatz nie hergegeben.

„Niemand von uns hat den Elf in eurer Begleitung je gesehen“, warf Lilie ein. „Wie ist sein Name?“

„P... Pinie“, antwortete Leonas, „er ist ein treuer Freund des Königshauses aus Weyl.“

Fiora musste sich das Lachen verkneifen, denn Charis hatte schließlich behauptet, sie hätte ihren Sohn nicht zum Lügen erzogen. Dafür konnte er es aber recht gut und ganz ohne rot zu werden.



Tyra hielt nichts in ihrem Zimmer. Überall in Vreen gab es Geschichten und Sagen, dass die Elfen in Tulippa riesige Schätze hüteten. Es sollte angeblich Gold, Silber und Edelsteine in Massen hier geben und nun hatte sie die einmalige Chance, diese zu sehen und sich eventuell das eine oder andere Stück auszuleihen.
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Nur Pelleas dürfte nichts davon mitbekommen, denn wenn sie etwas finden sollte, hieß es so schnell wie möglich zu verschwinden. Mit so einem Elfenschatz ließ sich ein neues Leben irgendwo im Westen – in Sowl oder Kleth oder auf Hem – sicherlich leicht finanzieren, dann konnte ihr auch das Kopfgeld egal sein.

Draußen, vor ihrem Zimmer, gab es einen großen Balkon, von dem man einen weitläufigen Blick über das gesamte Umland hatte. Da er anscheinend alle Zimmer verband, war er der ideale Weg für sie.

Leise schlich sie sich also hinaus, weit und breit war niemand zu sehen. Nach kurzem Überlegen entschied sie sich dafür, nach rechts zu gehen, auf irgendeiner Seite musste sie schließlich anfangen zu suchen.

Die nächste Balkontür, an der sie vorbeikam, war die von Pelleas und als sie näher kam sah sie, dass sie offen stand. Von dem Kobold war nichts zu sehen.

Sofort vergaß die Hexe ihren Plan. Das war die Gelegenheit nach dem Gold zu suchen, denn schließlich war er sicher nicht so dumm, es in einer Elfenstadt mit sich herumzutragen. Tatsächlich lag sein Bündel unter seinem Bett versteckt. Was für ein billiges Versteck für einen Kobold.

Ihr Herz klopfte bis zum Hals als sie es öffnete. Sie war kein Unschuldslamm, das wussten nicht nur die Götter, aber gestohlen hatte sie bislang noch nie und schon gar nicht von einem Zauberer. Was würde er wohl mit ihr machen, wenn er sie erwischte? Ihre Finger zitterten vor Erregung, aber endlich schaffte sie es, die Knoten zu lösen und das Bündel zu entfalten.

Leider genügte das Gold allein nicht, denn der Zauberer hatte nur fünf der reinen, blanken Münzen dabei, das war höchstens die Hälfte des Kopfgeldes. Also blieb ihr nur das Geschäft mit der Fremden. Zwar fehlte noch die Rose und das Feuer der Menschen, aber immerhin konnte sie das Koboldgold, den Stein der Halbwesen und den Zwergenkristall abliefern und wenn der Fremden das nicht reichte, würde sich sicher ein anderer Käufer für die Schätze auftreiben lassen. Egal wie, aber bald würde sie frei und mit etwas Glück und Geschick auch noch reich sein.
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Wenn es ihr einmal gelungen war Freunde zu finden, dann konnte es doch nicht so schwer sein.



Auch Pelleas hatte es nicht lange in seinem Zimmer ausgehalten, denn der Elfenkitsch machte ihn regelrecht krank. Jasmina war dagegen geradezu harmlos, aber hier ein Kissen, da eine Borte und ein Schleifchen, das war einfach nicht Koboldart. Zudem war das wahrscheinlich die einzige Chance seines Lebens, die Elfenstadt zu sehen.

Vorsichtig öffnete er die Balkontür, denn Leonas musste nicht unbedingt mitbekommen, was er da tat. Seinem Freund wäre es sicher nicht recht gewesen, dass er sich hier herumtrieb. Er hatte ja Recht, die Elfen hatten schon aus weitaus geringeren Gründen Krieg angefangen. Zwar schreckte er vor einem ordentlichen Scharmützel mit ihnen nicht zurück, aber dann doch wenigstens nicht allein. Besonders da es sich für einen Obersten Zauberer – nicht mal für den der Kobolde – nicht gehörte, daran Schuld zu sein.

Dummerweise hatte die Balkontür von außen keinen Riegel, er musste sie wohl oder übel etwas offen lassen, um später wieder hineinzukommen. Kurz dachte er daran, sein Bündel mit ihren Schätzen mitzunehmen, aber mit Koboldgold in einer Elfenstadt? Keine gute Idee und sicher würde keine der ach so edlen Elfe einen ihres Volkes bestehlen.

Der Weg wand sich in einem großen Rund um den Baum, auf dem dieser Teil der Stadt lag. Kaum war Pelleas außer Sichtweite seines Zimmers, erreichte er eine Stelle, an der der Balkon verbreitert worden war und eine große Aussichtsplattform bildete. Er blieb stehen, denn von hier hatte man einen wundervollen Blick bis hinüber nach Edyn und auf das offene Meer. Heute Abend würden die Bewohner bestimmt wieder einen Grund finden, ein Fest zu feiern. Pelleas musste lächeln und stellte fest, dass er tatsächlich an Heimweh litt. Albern, denn in Vreen ging es ihm nie so.

„Oh, ich dachte, ich wäre allein“, sagte plötzlich eine Stimme hinter ihm.

Als er sich umdrehte sah er eine Elfe. Sie war wunderschön, hatte langes, hellblondes Haar, ein äußerst feines Gesicht und roséfarbene Flügel. Ihr Kleid schien aus den Blättern einer rosafarbenen Rose zu bestehen.

„Ich lasse dich allein, ich wollte nicht stören“, meinte sie und drehte sich um zum Gehen.
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Pelleas war wie geblendet von ihrer Schönheit. Beim Anblick der alten, griesgrämigen Jasmina konnte man leicht vergessen, dass es auch solche Elfen gab. Wenn sein Vater das wüsste, ihn würde der Schlag treffen. „Du störst nicht“, hielt er sie auf, „bleib ruhig.“

Sie lächelte. „Ich wollte nur kurz die Pflanzen gießen.“ Zum Beweis hob sie die kleine Metallgießkanne, die sie dabei hatte, und begann, die Balkonkästen zu wässern. Nach einer Weile hob sie den Blick und lächelte scheu, als sie merkte, dass er sie beobachtete. „Du bist mit dem Prinzen gekommen. Pinie, nicht wahr?“

Pelleas verstand nicht.

„Das ist doch dein Name. Pinie, oder? Alle reden schon von euch. Deinetwegen bekommen deine Freunde die silberne Rose.“

Wenigstens das hatte also geklappt, obwohl es Pelleas plötzlich gar nicht mehr eilig hatte, die Stadt zu verlassen. „Das ist unfair, du kennst meinen Namen, aber ich deinen nicht“, sagte er.

„Rose“, antwortete sie und schlug die Augen nieder.

Er ging näher zu ihr. „Was für ein wunderschöner Name für ein wunderschönes Mädchen.“

„Der Blick von hier oben ist herrlich, nicht wahr?“ lenkte sie ab. Sie schien schüchtern zu sein.

„Um etwas Schönes zu sehen, braucht man gar nicht weit zu suchen.“ Außer Fiora hatte noch keine seinem Charme widerstanden.

Endlich drehte sie sich wieder zu ihm, als ihr Lächeln mit einem Mal erstarb. „Was ist denn plötzlich mit deinen Haaren?“

Pelleas suchte sein Spiegelbild in der Reflexion einer der großen Scheiben und auch er konnte es sehen. In seinen elfenblonden Haaren zeigten sich eindeutig wieder koboldrote. Aus irgendeinem Grund verlor der Zauber seine Wirkung – und das ziemlich schnell.

„Rose, ich... ich“, versuchte er die Sache zu erklären. Dann dämmerte ihm der Grund für seinen Schlamassel. „Verdammt, das Gold!“

Schieres Entsetzen zeichnete ihr Gesicht, als ihr klar wurde, was er war. „Du bist ein Kobold!“ schrie sie. „Wachen, ein Kobold in der Stadt!“

Pelleas blieb nur eine Möglichkeit und zwar die Flucht. Die Elfen würden sicher keinen Spaß verstehen und außerdem musste er das Gold wiederhaben.
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Dass der Zauber versagte, konnte nur einen Grund haben, es war nicht mehr in seinem Besitz.



Leonas bedankte sich bei der Ratsvorsitzenden. Lange hatte es nicht danach ausgesehen, aber das Versprechen, dass er und Pinie das Schmuckstück persönlich bewachen würden bis es in Vreen bei Jasmina war, hatte schließlich doch gewirkt. Wie er erfahren hatte, war die Blume ein in Silber verwandeltes Stück des großen Rosenstocks, in dem die Elfen Mutter Natur verehrten. Würde dieser Teil sterben, würde auch die Urpflanze vergehen und nach Glauben der Elfen musste dann die Natur sterben. Kein Wunder, dass sie sich bei dieser Überzeugung so um den Schutz der Rose bemühten.

Nicht auszudenken, was die Elfen tun würden, wenn sie jemals die Wahrheit erfahren würden. Leonas konnte sich erinnern, dass sie tatsächlich mal beinahe einen Krieg wegen einer falsch umgeschlagenen Eiche angefangen hatten. Sein Vater der König würde einen Streit mit ihnen sicher nicht gutheißen und auch seine Mutter nicht, wenn sie erfahren würde, dass sie der Auslöser war.

„Vielen Dank, Rätin. Die Anerkennung der Königin und des Königs wird Euch auf ewig sicher sein“, versicherte er, als ein lautes Glockensignal ertönte. Alle anwesenden Elfen gerieten in Aufregung.

„Was ist passiert?“ fragte Fiora Lärche, den Zauberer.

„Koboldalarm. Ein Kobold ist in die Stadt eingedrungen“, antwortete er etwas panisch, bevor er mit den anderen Elfen davoneilte.

Pelleas! Fiora war sich sicher, dass es um ihn gehen musste, denn welcher Kobold sollte sich sonst hier aufhalten. Ein Blick auf Leonas verriet ihr, dass er dasselbe dachte.

Eilig rannten beide in die Richtung, aus der das Signal kam, aber sie waren bedauerlicherweise zu langsam. Pelleas – inzwischen wieder ganz Kobold – wurde auf einer der zahlreichen Brücken von zwei Elfenwachen festgehalten, gegen die er sich heftig zur Wehr setzte. Leider ohne Erfolg und selbst wenn, wäre er nicht weit gekommen, denn der Steg hatte sich bereits mit Elfen gefüllt.

„Nehmt eure dreckigen Griffel von mir“, fluchte der Kobold und versetzte einer der Wachen einen Tritt, der aber wenig brachte, außer dass der sich dafür mit gleicher Münze revanchierte.
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„Was ist hier vorgefallen?“ verlangte Rätin Lilie zu wissen.

„Wir haben ihn aufgegriffen, wie er hier herumschlich“, berichtete eine der Wachen in hartem Ton.

„Ich bin nicht herumgeschlichen, ich habe mein Gold gesucht“, verteidigte Pelleas sich wütend.

Ein schluchzendes Mädchen in einem Rosenblütenkleid löste sich aus der Menge und eilte auf Lilie zu. „Er hat mich angegriffen, Mutter“, berichtete sie unter Tränen.

„Rose! Ich habe sie nicht angegriffen, ich hab...“, Pelleas Antwort wurde von einer Wache beendet.

Leonas sah ein, dass er einschreiten musste, bevor die Elfen noch beschlossen, seinen Freund am nächsten Ast aufzuknüpfen. „Rätin, ich kann Ihnen versichern, dass es nicht so ist, wie Ihr denkt.“ Er sah Pelleas an. „Ist es doch nicht, oder?“ Ein hübsches Mädchen, egal ob Elfe oder nicht, war immer eine Anfechtung für seinen Freund.

„Leonas, das Gold, der Kristall und der Stein sind weg und Tyra auch. Sie muss es gestohlen haben.“

„Stehlen ist doch eher nach eurer Art“, warf die Rätin ein. „Ihr kennt diesen Kobold anscheinend, Prinz?“ Das Wort ‚Kobold’ klang bei ihr wie Ungeziefer.

„Ja, das stimmt“, gab er zu. „Rätin, das ist Pelleas von Edyn, Mitglied im Rat von Vreen. Mein Wort darauf, dass er ohne jede böse Absicht hier war. Das würde euch auch Lady Jasmina bestätigen.“

„Wir hatten auch Euer Wort, dass kein Kobold unserer Rose zu nahe kommen wird, Hoheit“, gab sie zu bedenken. „Und wenn er so edle Absichten hatte, warum kam er dann heimlich zu uns?“

„Weil ihr ihn sonst nie hereingelassen hättet“, sagte plötzlich eine laute Stimme, nach der sich alle umdrehten.

Ohne dass es jemand bemerkt hätte, war Lady Jasmina mitten unter ihrem Volk erschienen. Einige sahen sie erstaunt an, als die alte Elfenzauberin auf die Kanzlerin zuschritt.

„Lady Jasmina?“ Lilie war erstaunt, mit der weisen Magierin hatte sie anscheinend nicht gerechnet. „Warum seid Ihr hier?“

Die Magierin würdigte sie kaum eines Blickes, sondern ging direkt auf Pelleas zu. Sofort machten ihr alle Platz und sogar die Wachen wichen einen Schritt zurück.

„Ich hatte dich für schlauer gehalten, mein Freund.“

Ein Murmeln ging durch die Elfen, nie hatte eine von ihnen einen Kobold ‚Freund’ genannt.
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Auch Pelleas hatte sie nie so reden hören. Schon als sie ihn noch unterrichtet hatte, waren sie ständig aneinander geraten und das ganze hatte sich nicht gerade verbessert seit er in den Rat berufen worden war. Immer hatte er den Eindruck gehabt, Jasmina würde ihn für zu jung und zu unerfahren halten, für einen Hitzkopf, der im Rat nichts zu suchen hatte.

Aber auch er erkannte, dass sie jetzt seine einzige Chance war lebend aus der Situation herauszukommen. „Ich wollte mir nur mal deine wunderschöne Heimatstadt ansehen“, entgegnete er und riss sich von den Wachen los, die ihn nun bereitwillig freigaben. „Leider lässt eure Gastfreundschaft etwas zu wünschen übrig.“

„Nimm meine Entschuldigung an.“

„Warum tust du das?“ zischte Pelleas ihr zu, so dass nur sie es hören konnte. Normalerweise verbrachten sie beide die meiste Zeit damit, sich gegenseitig Sticheleien an den Kopf zu werfen. Weshalb war Jasmina nur so nett?

„Nimm es nicht persönlich, aber Königin Charis ist meine beste Freundin. Du schuldest mir jetzt etwas“, flüsterte Jasmina und in ihren Augen blitzte es. „Wie gut, dass ich immer ein Auge auf Tulippa habe. Ich habe euch beobachtet, seit ihr hier eingetroffen seid. Die Hexe hat den Stein, den Kristall und das Gold, aber leider wurde ich aufgehalten und konnte nicht rechtzeitig hier sein“, erklärte Jasmina wieder laut. „Ihr solltet euch besser beeilen und ihr folgen.“

Das ließen sich Fiora, Leonas und besonders Pelleas nicht zweimal sagen. Nachdem Jasmina versprochen hatte, die Rose mit nach Vreen zu nehmen und sie dort aufzubewahren, machten sie sich eilig an die Verfolgung der Hexe. Durch die Verzögerung war ihr Vorsprung bestimmt schon sehr groß, zumal sie eins der Renons gestohlen hatte. Glücklicherweise ließen sich ihre Spuren im feuchten Schlamm der Waldwege leicht verfolgen.

Pelleas brauchte die Fährte nicht, eine unsichtbare Verbindung bestand zwischen ihm und dem Gold. Die Hexe würde noch bereuen, dass sie auch nur daran gedacht hatte. Er hätte sich nicht täuschen lassen dürfen, ein unverzeihlicher Fehler, den er nicht ein zweites Mal machen dürfte. Koboldwürdig? Was hatte er sich nur gedacht? Hexen war nicht zu trauen und dieser hier besonders nicht.
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Dass er einer Elfe jetzt auch noch einen Gefallen schuldete, kam erschwerend auf Tyras Konto hinzu.
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