Nachdenkliches · Poetisches

Von:    kalliope-ues      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 22. März 2007
Bei Webstories eingestellt: 22. März 2007
Anzahl gesehen: 2717
Seiten: < 1

Reißend sprudeln die Wasser ins Tal

ich sitze da und denke: es war einmal …

könnte es doch morgen wieder so sein

wie damals, bei Käse und rotem Wein

als unsere Blicke sich heimlich trafen

die Herzen erwachten aus langem Schlafen



Nun sitz ich da, schau in die Fluten

hör nicht einmal fern das Fabriksignal tuten

häng träumend der Vergangenheit nach

im Herzen nichts andres als Weh und Ach

verschlossen für alles rund um mich her

die Augen haben keine Tränen mehr



Der Blick schweift über die Strömung hinweg

Da vorne, da ist doch der kleine Steg

er bahnt seinen Weg übers rauschende Nass

drüben spielen Kinder im sprießenden Gras

vielleicht wird es mir bald auch gelingen

eine Brücke hinüber in die Zukunft zu schwingen



Der Blick geht zu den Wolken empor

Vogelzwitschern ringsum dringt zögernd ans Ohr

fröhlich klingt es, obwohl die Sonne sich versteckt

und das Herbstlaub schon die Täler rings bedeckt:

Lass deinen Kummer Winterschlaf halten

und Frohsinn in deinem Herzen walten!



Bald wird der Strom nur ein Bächlein sein

versiegt, verstummt, wie ein Rinnsal klein

im selben Maß soll mein Schmerz verblassen

alle Ängste, alle Sorgen mich verlassen

will lachen und froh den Tag verbringen

und mich auf eine bessere Zeit besinnen



(1987 / 2007)
Punktestand der Geschichte:   86
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Kommentare zur Story:

  Hallo Eduardo!
Wie schön, Dich hier anzutreffen! Vielen Dank für Kommentar und Bewertung. Nein, ich muss Dich enttäuschen, ich habe leider nicht verstanden, wie Du das meinst und bin erklärungsbedürftig.
Liebe Grüße
Ursula  
kalliope-ues  -  30.03.07 06:52

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Liebe Kaliope-eus,

die von Dir getragenen Gefühle kommen zwar gut rüber, nun mir persönlich hätte ich mehr
geschichtliche Entwicklung gewünscht.
Ich hoffe Du hast mich verstanden.

Eduardo  
Eduardo  -  29.03.07 18:57

   Zustimmungen: 3     Zustimmen

  Einen wunderschönen Sonntagmittag, Herr Hirsch, seien Sie herzlich willkommen im Café kalliopsa-makabros, gerne hören wir Ihre Erzählungen, wie der Osterhase in der eisigen Erde dem Marzipan-Kind über den Wolken begegnet .
Hallo Nathan, hallo rosmarin, es ist herrlich, dass ihr Euch bei mir hier begegnet - so hatte ich es mir immer schon gewünscht: ein Ort der Begegnung zu sein. Das fühlt sich richtig gut an!
Ganz liebe Grüße an Euch beide
Ursula  
kalliope-ues  -  25.03.07 11:50

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  @rosmarin - LACH:
ja sicher, du kennst noch vieles nicht von mir ...
und wenn ich leer ausgehe, hat das auch seinen hintergrund :-)
will dir nur mal das kind unter der eisgen erde in erinnerung bringen ...
liebe grüßle
nathan  
Nathanahel Compte de Lampeé  -  25.03.07 06:13

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  ok, das mag jetzt etwas sehr pathetisch gewesen sein.
aber auch wenn dein text einen ganz anderen hintergrund hat, so denke ich, dass die ebenen zwischen den zeilen eine gewisse parralelität haben. (es war ein zitat von ludwig hirsch)
liebe grüße  
Nathanahel Compte de Lampeé  -  25.03.07 06:00

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  he, nathan bin auch noch auf. gerade fertig geworden. also von dieser makabren seite kenne ich dich ja noch nicht. lach. der arme hund. die böse lisa.der böse panzer, der arme osterhase. nun gehst du bestimmt leer aus.
nachti, na besser, juten morjen.
gruß von rosmarin  
rosmarin  -  25.03.07 05:53

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  .... klar, wir beide wissen, woher das licht kommt ... ;-) haben ja schon darüber gesprochen.

mir fällt dazu eine etwas makabere geschichte ein:

"was, herr klavierlehrer, sie gehen schon?"
fragt die mutter und schiebt ihm marzipan in den mund.
da tritt lisa durch die tür, das kleine mädchen mit der großen, roten schleife, und zieht ihren hund hinterher. ihren hund, dem wer die kehle durchgebissen hat. der vater schreit, die mutter weint und der klavierlehrer kotzt ihr marzipan aufs kleid.
nur lisa lächelt mit blutverschmiertem mund.
und das schlimme an der sache, und das wussten wir noch nicht, da hat ein panzer den osterhasen überrollt.

................. ???????????? !!!!!!!!!!!!!!!!

liebe grüße
nathan  
Nathanahel Compte de Lampeé  -  25.03.07 05:45

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  Wohl ist es wahr - der kleine Bär schläft längst nicht mehr ... und wenn man/frau es doch weiß? oder ahnt? Ich danke Dir Nathanahel, sein lieb gegrüßt!
Ursula  
kalliope-ues  -  25.03.07 04:09

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  ... es kochen die flüsse, es dampfen die meere und oben am himmel, der kleine bär, schläft auch längst nicht mehr ...

... am ende des tunnels erscheint ein licht, woher es kommt, das weiß man nicht ...

liebe grüße
nathan  
Nathanahel Compte de Lampeé  -  24.03.07 18:03

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

  Hallo ihr Lieben und vielen Dank für's einfühlsame Betrachten und gute Bewerten. Der Text ist einer meiner "ganz alten" - damals die Situation kurz nach dem Beenden meiner Ehe: nochmal zuückzuschauen, nochmal eintauchen auch in den Schmerz, dann aufschauen und loslassen. - Heute: 20-Jahres-Rückblick. Will es mir noch heute etwas sagen? Was sagt es Euch, zwanzig Jahre später?
Danke für die Blumen!
Ganz liebe Grüße
Ursula  
kalliope-ues  -  24.03.07 11:07

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  Hallo Ursula,
Schwermütigkeit und Trauer, doch in den letzten Zeilen fühle ich auch einen kleinen Hauch von Hoffnung, das Schwere und Schmerzhafte hinter Dir lassen zu können.
Möge es Dir gelungen sein.
LG
CC  
CC Huber  -  24.03.07 10:53

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  ach, das ist ja traurig. erinnerung, sehnsucht. wollen und doch nicht wollen. oder können. schwelgen in vergangenem. man wird ja selbst ganz wehmütig. eine frau sitzt am wasser und weint. nichts kann sie trösten. gefangen in ihrem schmerz sitzt sie da. stumm. einsam.
gruß von rosmarin  
rosmarin  -  24.03.07 01:41

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

  Hallo Ursula,

ach wie trüb es doch in mir klingt,
obwohl du so eine schöne Umwelt beschrieben hast.
So trüb.
Deine Sehnsucht legt sich wie ein Schleier
über all die Pracht, die du um dich erblickst.
Große Sehnsucht.
Als würde die Farbe viel satter sein,
wäre es anders. Wäre es so wie früher...

Mir fällt nichts tröstendes ein,
den es würde auch nichts ändern.

Lieber Gruß,
Mike
*blume*  
weltuntergang  -  24.03.07 01:02

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