Poetisches · Trauriges · Winter/Weihnachten/Silvester

Von:    Sita      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 21. Dezember 2006
Bei Webstories eingestellt: 21. Dezember 2006
Anzahl gesehen: 1812
Seiten: < 1

Die Sonne war kurz davor, hinter dem Horizont zu versinken. Jetzt wurde es Zeit. Sie machten sich auf den Weg. Sie mussten ihr Ziel erreicht haben, noch ehe die Sonne völlig verschwunden war. Und der Weg war lang. Sehr lang. Sie rannten. Sie liefen so schnell ihre kurzen Beine sie tragen konnten. Eine Pause war nicht erlaubt. Zu viel stand auf dem Spiel. Sie rannten. Einer aus ihrer Gruppe fiel zu Boden. Er schrie. Er schrie den anderen hinterher, die ihn achtlos zurückliessen. Er weinte und kauerte sich zusammen. Er hatte Angst. Er zitterte. Ganz allein saß er im dichtbewachsenen Unterholz und vergrub sein Gesicht in seinen Armen. Er wimmerte leise vor sich hin. Der Himmel verdunkelte sich zunehmend. Es wurde Nacht. Es wurde kalt. Sehr kalt. Er fror. Und er fürchtete sich. Er wusste, dass es bald vorbei sein würde. Jetzt konnte ihm niemand mehr helfen. Er war verloren. Als es um ihn herum immer kälter wurde und der eisige Wind sich einen Weg durch die Bäume suchte, begann er sich zu erinnern. An seine Kindheit. An seine Familie. An seine Freunde. An alles was ihm Freude bereitet hatte. Er wischte sich die Tränen aus seinem kleinen Gesicht und sah zum Himmel hinauf. Es war dunkel und nicht ein einziger Stern war zu sehen. Nur etwas, das er nicht kannte, fiel plötzlich vom Himmel. Es war kalt und sah aus wie kleine Kristalle. Er verliess sein Versteck und versuchte eifrig das Zeug zu fangen. Aber immer wenn er es berührte, verschwand es genauso plötzlich wie es gekommen war. Er verstand es nicht. Es wurde immer kälter. Schliesslich fiel er zu Boden und blieb regungslos liegen. Er verstand es nicht. War das etwa das, was alle anderen fürchteten? Was war das Zeug, das da vom nächtlichen Himmel herabfiel? Mit letzter Kraft schaffte er es zu lächeln. Seine Trauer war wie verflogen, seit er diese kleinen Kristalle gesehen hatte. Es hatte ihm Spass gemacht, ihnen nachzujagen. Es hatte Spass gemacht, sie fangen zu wollen. Er war glücklich, weil er etwas erlebt hatte, was die anderen nicht kannten.

Als am nächsten Morgen die Sonne aufging, lag auf dem Boden ein kleines Wesen. Es bewegte sich nicht. Es war kalt. Aber es hatte ein Lächeln auf seinem kleinen Gesicht. Und um es herum lag..... Schnee.
Punktestand der Geschichte:   21
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Kommentar von "Nausicaä" zu "frühling z2"

einfach toll, dieses frühlingsgedicht. du findest in deinen gedichten häufig ganz eigene, besondere bilder. wunderschön, ohne kitschig zu sein.

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Kommentar von "Francis Dille" zu "Die Belfast Mission - Kapitel 08"

Da hab ich mich bestimmt nur vertippt.

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