Einen Menschen kann man erst dann richtig beurteilen und in eine Schublade stecken, wenn man weiß, was er hasst:



Ich hasse Honig von Frauenhaut lecken, weil ich keinen Honig mag und die Frau danach klebt.

Ganz viele kleine Katzenfutterkrümel, zwischen den geklöppelten Farben im Teppich, unter den nackten Füssen spüren.

Wenn der gestapelte Abwaschberg zusammenfällt, ein Teller runterfällt und ich dann auch noch saugen muss.

Menschen die Freundschaft heucheln damit sie einen Vorteil erlangen.

Einen aufgeräumten Schreibtisch.

Hundebesitzer die, die Leine ziehen, wenn der kleine Hund mit dem Schwanz wackelt und einen anderen Hund sieht.

Die zwei kleinen Narben an meiner rechten Hand.

Gespräche von sogenannten Experten über Illuminaten, Geheimbünde, 23 und Geister.

Klassiker neu inszeniert.

Wenn Leute mir nicht sagen können, was sie gerade denken.

Geschenke auspacken, wenn die Bude gerammelt voll ist und mir jeder im Gesicht abzulesen versucht, wie ich reagiere.

Die Rechtschreibung, weil sie die kreative Ader völlig zerquetscht und weil ich mir nei merken kann, was richtig und was falsch ist.

Verwandte, die sich für meine Neuanschaffungen interessieren und man weiß eigentlich, dass sie nur abschätzen, ob sie noch materielle Spitzenreiter sind.

Kopfschmerztabletten, weil Menschen auch mal was aushalten/durchstehen können.

Das Geräusch von Katzenkrallen in der Badewanne.

Platzierungen von Songs und Kinofilmen und Leute, die nach solchen Listen ihre CDs aussuchen.

Läden, die damit werben, dass sie total „in“ sind.

Bedrückende und schlecht riechende Krankenhausflure durch die trostlose Gesichter wie Geister wehen.

Technotanzveranstaltungen auf denen maskengeschminkte Mädchen, mit Knicklicht im Gebiss, ihren jungen Drogenverseuchten Körper bewegen.

Laut schreiende Mütter mit ihren brötchenessenden Kindern an der Kasse und das zweite Kind quengelt, weil es Zigaretten will.

Eine Idee haben und nichts zum aufschreiben und schwupp ist sie weg.

Leute, die nur bei Aldi kaufen und wirklich denken, dass alle billigen Sachen genauso gut wie Marken sind.

Auf der Autobahn ein Tiertransporter auf der Nebenspur und die Schweineaugen triefen durch die Luken.
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An einem Bettler vorbeigehen, der gerade Tabak in Zeitung raucht und davon schon gelbe Finger hat und ihm nicht helfen, weil er ja sowieso nur säuft.

Fusseln auf dem Badkachelboden und wenn man die wegmachen will, sind schon wieder neue da.

Etwas gutes tun, damit man in die Schlagzeilen kommt.

Abwaschen und beim Geschirr einräumen merken, dass an den Löffel Brocken hängen und die Gläser schmierig sind.

Auf ein Erlebnis ganz lange warten und warten und warten.

Schnupfen und das letzte Taschentuch ist schon benutzt.

Eine Heizung, die auf Stufe 5 genau so heizt, wie auf Stufe 2.

Fernsehsender die ganz leichte Rätsel stellen, damit ganz viele Menschen anrufen.

Schamhaare im Hotelbett, die nicht mir oder meiner Begleitung gehören.

Langweilige Bürogeschichten anhören müssen um nicht zu verletzen.

Das ich am PC laufend einen Stapel CDs verkommen lasse, die sich irgendwie zerkratzen und dann unabspielbar sind.

Menschen, die sich in meiner Gegenwart ihre Fingernägel schneiden und die dann mit einem leisen Knacken auf dem Fußboden landen.

Ideenklau, Ideenraub und die Verkrüppelung meiner Ideen.

Dichtes Gedränge, wenn man mit Ihr Schuhe kauft.

Mit dem Po auf eine kalte Klobrille setzen.

Unnatürliche Solariumsbräune und dazu Piercings und Tätowierungen am Arsch.

Ganz schwere Atlanten vom Biologie- in den Geografieraum tragen.

Mit rauen Füßen oder einem Zehnagel an Seidenbettwäsche festhaken.

Wenn man gerade Rosewein trinken will und dann bemerkt, dass fünf Fruchtfliegen darin ums Überleben kämpfen.

Filme, die denen das Ende schon nach 10 Minuten ersichtlich ist.
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