Lüg, lüg, lüg, was das Zeug hält. Sag mir nicht die Wahrheit, denn dann sehe ich alles so wie es wirklich ist und mag es überhaupt nicht mehr sehen.

Dann lüg mich lieber an und lass dich nicht von meinem kurzen Schrecken blenden, wenn du mir die Augenbinde abnimmst und ich die schreckliche Wahrheit erkenne.

Ist die Wahrheit schrecklich? Das weiss ich nicht, denn sie haben mir nie etwas wahres gezeigt oder erzählt. Woher soll ich also wissen, was die Wahrheit überhaupt ist. Ich glaube alle wissen mehr darüber als
ich. Das haben Sie mir eingeredet. Aber warum werden
dann alle noch hin-und wieder vom Leben überrascht?

Ich glaube, ich sitze in einer Ecke und grüble, damit die anderen glücklich sind dass es jemanden gibt, dem es noch schlechter geht und sie sich daran aufbauen können.

Anschliessend kann ich mich wieder beschweren, dass es allen besser geht als mir und kriege das gewohnte Mitleid ab.

Also sag mir nicht die Wahrheit, denn die kenne ich ja schon. Ich wuenschte es gaebe sie nicht.

Warum kann ich die Wahrheit nicht als Lüge bezeichnen?
Ist es weil ich mir dann selbst nicht mehr glauben könnte weil meine eigene Wahrheit dann ja auch Lüge wäre?

Wäre das so schlimm?
Würde ich mehr verlieren als gewinnen?
Wäre mein Leben mit ein paar Lügen nicht
ein bisschen schöner?
Oder mal so ne richtig fette Lüge
a la Guttenberg?
So ne knackige.....nicht so eine langwierig durchgesprochene Wulff-Lüge.....
was mit Sex..oder so....



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